Weiße Weihnachten nur auf den Bergen

Die Chancen auf weiße Weihnachten stehen schlecht. Zu den Feiertagen wird es in Niederösterreich warm. Schneefall gibt es höchstens auf den Bergen. Zumindest die Skifahrer können aber aufatmen. Auf den Pisten sollte die Schneedecke halten.

Am Heiligen Abend ist in ganz Niederösterreich kaum Schnee in Sicht, sagt ORF-Meteorologe Manfred Bauer. Einen „Hauch“ von weißen Weihnachten könnte es lediglich im Mostviertel geben. Dort kann es in den Abendstunden des 24. Dezember oberhalb von 1.000 Metern Seehöhe leicht schneien. „Weihnachten glänzt heuer weder mit winterlicher Kälte noch mit Schnee“, sagt Bauer.

Zu den Weihnachtsfeiertagen am 25. und 26. Dezember muss man mit überdurchschnittlichen Temperaturen rechnen. Am Christtag ist zwar Schneefall relativ wahrscheinlich, der Stefanitag dürfte dann laut dem Meteorologen aber ein ausgesprochen milder Dezembertag werden.

Mönichkirchen Mariensee

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Während in tiefen Lagen der Nebel hang, war es auf den Bergen in den vergangenen Tagen meist klar

Aufatmen bei Skifahrern und Liftbetreibern

Wer plant, zu den Weihnachtsfeiertagen Skifahren zu gehen, braucht sich allerdings kaum Sorgen zu machen. Das milde Wetter sollte jenen Skigebieten, die beschneien, nur wenig schaden. Im Skigebiet Mönichkirchen-Mariensee (Bezirk Neunkirchen) etwa wurde mit Schneekanonen vorgesorgt. „Wir haben im ganzen Skigebiet eine Schneeauflage von gut 50 Zentimetern“, sagt der Geschäftsführer Gerald Gabauer. Der Schnee sei sehr kompakt und halte einiges aus, ist er überzeugt: „Es kann ruhig ein bisschen warm werden und auch ein paar Tropfen Regen schaden nicht.“

In Mönichkirchen-Mariensee sind bereits seit Mariä Empfängnis am 8. Dezember alle Liftanlagen in Betrieb. Dank der niedrigen Temperaturen Anfang Dezember konnten damals auch viele andere Skigebiete in Niederösterreich in die Saison starten - mehr dazu in Skigebiete starten in die Saison. Auch am Semmering (Bezirk Neunkirchen), wo zwischen Weihnachten und Neujahr der Ski-Weltcup über die Bühne geht, sind die Bedingungen auf den Pisten gut - mehr dazu in Semmering ist bereit für den Ski-Weltcup.

Mönichkirchen Mariensee

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Im Skigebiet Mönichkirchen-Mariensee verspricht man trotz Tauwetters gute Pistenbedingungen

Weiße Weihnachten als Trend aus den USA

Abseits von den Bergen werden weiße Weihnachten immer seltener. Dass ganz Österreich unter einer Schneedecke liegt, war zuletzt 1994 der Fall. Skurill ist, dass es sich bei dem Wunsch nach weißen Weihnachten eigentlich um einen Trend aus den USA handelt. Ursprünglich waren weiße Weihnachten in Europa verhasst. Im Mittelalter etwa gab es meist viel Schnee zu Weihnachten. Für die Bevölkerung bedeutete das damals allerdings Hunger und Krankheiten. Die Trendwende kam erst Mitte des 19. Jahrhunderts.

Das Bild der weißen Weihnachten brachten Auswanderer von den USA nach Europa. In Amerika gab es damals wunderschöne Weihnachtskarten mit idyllischen Schneelandschaften. Auswanderer schickten diese zu ihren Verwandten nach Europa, bis man schließlich auch hier von der Schneeromantik überzeugt war. Später wurden Lieder wie „Leise rieselt der Schnee“ komponiert und der Schneemann, der vor kurzem noch die verhasste kalte Jahreszeit dargestellt hatte, wurde plötzlich zum Sinnbild für Spaß und Freude.

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