Mehr Jobs durch weniger Lebensmittelimporte

Der Konsum von mehr heimischen Lebensmitteln könnte 21.000 Arbeitsplätze in Österreich schaffen. Das besagt eine aktuelle Studie im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung. Auch Niederösterreichs Wirtschaft würde profitieren.

„Wenn nur zehn Prozent mehr niederösterreichische Produkte nachgefragt werden würden statt importierter, würde das alleine in Niederösterreich über 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen“, sagt Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. Die von diesem Unternehmen beauftragte Studie wurde von der Johannes-Kepler-Universität Linz durchgeführt.

Österreichweit handelt es sich bei einer zehnprozentigen Reduktion von importierten Produkten um 21.187 Arbeitsplätze, die geschaffen werden könnten. Außerdem könnten die Landwirte zusätzlich circa 850 Millionen Euro verdienen, weitere 950 Millionen Euro könnten in anderen Wirtschaftssektoren, an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen realisiert werden, so das Studienergebnis.

Positive Auswirkungen auf Umwelt und Klima

Zusätzlich seien heimische Lebensmittel auch besser für Umwelt und Klima. „Wir als Österreichische Hagelversicherung haben diese Studie daher in Auftrag gegeben, weil der Klimawandel und seine Folgen für unsere Kunden und für uns als Naturkatastrophenversicherer eine existentielle Bedeutung hat“, so Weinberger. Der Klimawandel bringe „eine Zunahme extremer Wetterereignisse mit sich. Wegen dieser Verantwortung haben wir ein zwingendes und logisches Interesse an mehr Klimaschutz“, so Weinberger.

Der Vorteil der heimischen Lebensmittel seien die kurzen Transportwege. So könne jeder Konsument Klimabotschafter sein, sagt Weinberger. 2015 wurden in Österreich Nahrungsmittel im Wert von mehr als neun Milliarden Euro importiert, das ist ein Zuwachs von 50 Prozent seit 2007. Laut Hagelversicherung ließe sich daran das große Potenzial, das durch eine Reduktion der importierten Produkte besteht, erkennen.

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