Aufregung um Kinder-Nachmittagsbetreuung

Wegen der Gebührenerhöhung für die Nachmittagsbetreuung in Kindergärten gibt es derzeit Aufregung in einigen Gemeinden wie etwa in Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf). Der Auslöser dafür war ein Beschluss des Landtages.

Laut Beschluss wird das Land Niederösterreich ab 1. Jänner 2017 keine Förderungen an Eltern auszahlen, die ihre Kinder am Nachmittag im Kindergarten betreuen lassen. Zudem müssen alle Gemeinden mindestens 50 Euro von den Eltern einheben. Neben der Gemeinde Deutsch-Wagram herrscht nun auch in der Gemeinde Ladendorf (Bezirk Mistelbach) darüber großer Unmut.

Tagesmütter

dpa/Julian Stratenschulte

Alfred Riedl (ÖVP), Präsident des Niederösterreichischen Gemeindebundes, betonte, die Gemeinden könnten den Mindestbetrag von 50 Euro in sozialen Härtefällen verringern. Er hält den Landtagsbeschluss für eine vernünftige Lösung. Denn es sei besser, wenn die Gemeinden selbst für eine soziale Staffelung sorgen. Problematisch sei aber, dass die neuen Regelungen ab 1. Jänner in Kraft treten, also im laufenden Semester.

Rupert Dworak (SPÖ), Präsident des Gemeindevertreterverbandes, sagte, dass auf Drängen des SPÖ-Landtagsklubs sozial Schwachen entgegengekommen werden könne, wie beispielsweise Alleinerziehenden und Familien mit geringem Einkommen. Wie viel Geld die Eltern bezahlen, liege im Ermessen der Gemeinde. Dass die Förderungen gestrichen werden, hält er auch für legitim, denn jährlich sei ohnehin nur ein Betrag in der Höhe von 146.000 Euro ausbezahlt worden.

Links: