22.500 Sternsinger für guten Zweck unterwegs

Caspar, Melchior und Balthasar sind ab 26. Dezember wieder in Niederösterreich unterwegs. Das Geld der Sternsinger-Aktion wird für Projekte in Entwicklungsländern verwendet. Im Vorjahr wurden in Österreich 16,7 Millionen Euro gesammelt.

22.500 Kinder und Jugendliche aus der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien schwärmen von 26. Dezember 2016 bis 6. Jänner 2017 aus und besuchen als Heilige Drei Könige verkleidet zahlreiche Haushalte. So wurden im Vorjahr in Niederösterreich 2,9 Millionen Euro gesammelt. Ein Topergebnis erzielte die Pfarre Ybbsitz (Bezirk Amstetten). Das Geld kommt 500 Projekten in 20 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute, etwa tausenden Kleinbauern in Tansania.

Sternsinger

Wolfgang Zarl/Diözese St. Pölten

Seit 1954 wurden österreichweit 400 Millionen Euro ersungen

Bauern in Tansania kämpfen gegen Landraub

Denn fruchtbarer Boden im Südwesten Tansanias ist sehr begehrt. Die Agrarindustrie nutzt große Flächen für den Anbau von Mais und Soja, die zu Futtermittel oder Treibstoff verarbeitet werden. Das Land dafür wird den Kleinbauern gegen geltendes Recht von der Regierung einfach weggenommen und gewinnbringend verkauft.

Damit sich die Betroffenen wehren können, werden Workshops zum Thema Landrecht veranstaltet. „Wir haben es geschafft, fast 50 Hektar zurückzubekommen. Unsere Erwartung an die Zukunft ist, unser Land wieder ganz zurück zu bekommen“, erzählt Zitha Said. Sie ist verheiratet, hat fünf Kinder, in den vergangenen Jahren war ihre Familie von Nahrungsmangel betroffen.

Sternsinger

Wolfgang Zarl/Diözese St. Pölten

Kinder und Jugendliche aus Amstetten sind Österreichs Sternsinger-Models

Spenden für Rechtsbeistand

Mit den Spenden werden unter anderem Anwälte bezahlt, um die Existenz der Bauern zu sichern. Zudem gibt es Hilfe für den verbesserten Anbau von Bohnen, Mais und Süßkartoffeln. Es werden Informationen über das Anlegen von Hausgärten, die richtige Lagerung der Ernte und die Produktion von eigenem Saatgut weitergegeben. „Durch bessere Ernten haben wir das Hungerproblem überwunden. Wir konnten sogar einige Überschüsse verkaufen und damit Ochsen und Pflug kaufen“, sagt der Landwirt Bernad Kalinga.

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