Küng: „Hände reichen, mit Respekt begegnen“

Für den St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng ist der Dialog zwischen den Religionen eine der wichtigsten Aufgaben. Das Weihnachtsfest sieht er wie einen Stern, der strahlt und jedem Menschen Hoffnung gibt, auch im Leid und allen Nöten.

Gerade in Zeiten der Verunsicherung, etwa durch den Terroranschlag in Berlin, brauche der Mensch Halt. „Und da ist Weihnachten wichtiger denn je“, ist Küng überzeugt. Gott sei Mensch geworden und damit unter uns. Das bedeute eine Einladung an jeden Einzelnen, Christus und dessen Lieben aufzunehmen. „Gerade dann, wenn es schlimm hergeht, wird das auch bewusster. Ohne Liebe gehen wir alle zu Grunde“, hielt der Diözesanbischof im Gespräch mit ORF-NÖ-Landesdirektor Norbert Gollinger in der ORF-Sendung „Licht ins Dunkel“ fest.

Licht ins Dunkel Küng Studiogast

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ORF-Landesdirektor Norbert Gollinger (r.) im Gespräch mit Diözesanbischof Klaus Küng

Gleichzeitig bezeichnete Küng den Dialog zwischen den Religionen als wichtige Grundlage. „Bei allen Unterschieden müssen wir auch lernen, uns gegenseitig mit Respekt zu begegnen, einander die Hand zu reichen, zusammenzustehen und gemeinsam versuchen, die Probleme zu lösen“, hoffte Küng, der das Weihnachtsfest in seiner Kindheit immer als prägendes Erlebnis in Erinnerung hat.

Friedenslicht als Symbol der Hoffnung

Das traditionelle Friedenslicht aus Bethlehem sah Küng als großes Symbol der Hoffnung. „Auf dieses Geheimnis zu schauen, dass Gott, und das ist unsere Überzeugung, zur Welt gekommen ist und auf die Suche nach dem Menschen geht. Das ist für mich Weihnachten.“ Gott suche die Menschen durch die Kirche, durch das Evangelium und durch die Begegnungen mit ihm und den Geheimnissen, die er uns hinterlassen habe. „Es führt dazu, dass wir mit unserem eigenen Leben und mit dem Leben der anderen versöhnt sind, und sich damit der Friede in jeder Familie ausbreitet.“

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