Ab 1. Jänner: Aus für den Bezirk Wien-Umgebung

Der 1954 entstandene Bezirk Wien-Umgebung ist mit Jahresbeginn 2017 Geschichte. Die 21 Gemeinden mit etwa 120.000 Einwohnern sind bereits im September 2015 von der Landesregierung anderen Bezirken zugeteilt worden.

Der Landtag hatte vor ebenfalls 15 Monaten mit dem neuen NÖ Bezirkshauptmannschaften-Gesetz die Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung („WU“) beschlossen. Niederösterreich hat künftig somit nur mehr 20 statt 21 Verwaltungsbezirke.

Bezirk St. Pölten reicht bis zur Wiener Stadtgrenze

Ebergassing, Fischamend, Gramatneusiedl, Himberg, Klein-Neusiedl, Lanzendorf, Leopoldsdorf, Maria-Lanzendorf, Moosbrunn, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat und Zwölfaxing gehören mit Anfang 2017 zum Bezirk Bruck an der Leitha. Gerasdorf bei Wien wandert (auch einer Bürgerbefragung aus dem September 2015 entsprechend) nach Korneuburg. Der Bezirk St. Pölten wächst um Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg wird dem Bezirk Tulln angeschlossen.

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Ab 1. Jänner 2017 werden vier Bezirke flächenmäßig größer

Für die Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung hatten sich ÖVP und SPÖ im Land ausgesprochen. Im seinerzeitigen Antrag hieß es u. a., dass der Bezirk insofern eine Besonderheit sei, als er aus mehreren nicht zusammenhängenden Gebieten besteht. Eine Neugliederung sei möglich, „ohne dass die Aspekte Bürgernähe und Bürgerservice vernachlässigt werden“. Die Sonderstellung erlaube es, die Gemeinden auf andere politische Bezirke aufzuteilen. Die Rede war außerdem von einem weiteren Schritt zur Modernisierung der Verwaltung.

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bekräftigte erst jüngst in einem APA-Interview, dass der im September 2015 erfolgte Beschluss sinnvoll gewesen sei. Das gelte auch in finanzieller Hinsicht: Die jährliche Einsparung liege bei zwei Millionen Euro.

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