Weniger Verkehrstote im Jahr 2016

Im Jahr 2016 sind 112 Menschen auf Niederösterreichs Straßen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verkehrstoten ist damit im Vergleich zu 2015 deutlich zurückgegangen. Doch nach Angaben des VCÖ ist sie nach wie vor zu hoch.

Im Vorjahr kamen in Niederösterreich 131 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Heuer waren es mit 112 deutlich weniger, mehr als 8.500 Menschen wurden bei Unfällen verletzt. Laut VCÖ gelten zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit als die Hauptunfallursachen.

"Es gibt nur eine akzeptable Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle und die heißt null. Diesem Ziel gilt es durch weitere Maßnahmen so nahe wie möglich zu kommen. Denn hinter den Zahlen verbirgt sich das Leid vieler Familien, die Angehörige durch einen Verkehrsunfall verloren haben“, spricht sich VCÖ-Sprecher Christian Gratzer für weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen aus.

VCÖ fordert Ausbau des öffentlichen Verkehrs

Seit Jahresbeginn sind laut VCÖ 423 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Im gesamten Jahr 2015 hatte es 475 Verkehrstote gegeben. In einer Aussendung wies die Organisation auf die Schweiz hin, wo die Zahl der Verkehrstoten deutlich niedriger als in Österreich ist.

Railjet der ÖBB

ÖBB/Harald Eisenberger

Da für Gemeinden die Finanzierung von öffentlichen Verkehrsangeboten oft schwierig ist, spricht sich der VCÖ dafür aus, dass Gemeinden einen Teil der Einnahmen aus den Verkehrsstrafen für solche Projekte bekommen

Im Vorjahr kamen in der Schweiz 253 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Im ersten Halbjahr 2016 waren in der Schweiz 85 Verkehrstote zu beklagen, in Österreich war die Opferzahl im gleichen Zeitraum mit 190 mehr als doppelt so hoch. Ein Grund für die bessere Situation in der Schweiz sei dort das dichte öffentliche Verkehrsnetz. 2014 waren in Österreich als bisher niedrigster Wert 430 Verkehrstote registriert worden.

Der VCÖ fordert daher unter anderem einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Österreich. „Je mehr Menschen die Möglichkeit haben, ihre Alltagswege mit dem Öffentlichen Verkehr zurückzulegen, umso besser für die Verkehrssicherheit“, so VCÖ-Sprecher Gratzer. Vor allem in den Ballungsräumen und in den Regionen ist das Angebot deutlich zu verbessern.

Zudem verlangt er mehr Polizeikontrollen und Bewusstseinsarbeit. In den vergangenen zehn Jahren wurden bereits zahlreiche Verkehrssicherheitsmaßnahmen gesetzt, das habe sich auch in der Unfallbilanz niedergeschlagen. In diesem Zeitraum habe sich die Zahl der Verkehrstoten in Niederösterreich fast halbiert. Der VCÖ fordert, dass auch künftig mit weiteren Maßnahmen die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle verringert wird.

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