Krems war 2016 heißester Ort Österreichs
2016 war laut ZAMG das viertwärmste Jahr der knapp 250-jährigen Messgeschichte und insgesamt eines der 25 nassesten Jahre seit Messbeginn. Demnach brachte das heurige Jahr zehn überdurchschnittlich warme und nur zwei zu kühle Monate.
„Auffallend war heuer vor allem, dass es fast keine langen sehr kühlen oder kalten Wetterphasen gab", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „eine Ausnahme war der starke Frost Ende April, der massive Schäden in der Landwirtschaft verursachte."
ORF
Tiefste Temperatur in Klausen-Leopoldsdorf
Das Jahr 2016 liegt laut ZAMG 1,0 Grad über dem langjährigen Mittel und ist damit gemeinsam mit 2007 das viertwärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Wärmer waren nur die Jahre 2014, 2015 und 1994 - allesamt also aus der jüngeren Vergangenheit. Die höchste Temperatur des Jahres wurde mit 36,0 Grad Celsisus am 11. Juli 2016 in Krems gemessen, die tiefste Lufttemperatur unter einer Seehöhe von 1.000 Metern in Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden) mit minus 22,9 Grad Celsius am 22. Jänner.
Die Niederschlagsmenge, die 2016 in Österreich fiel, war um zehn Prozent höher als in einem durchschnittlichen Jahr. Dazu trugen laut ZAMG vor allem die Monate Jänner, Februar, Mai und Juni bei. Trocken waren hingegen der März, der September und der Dezember. Um zehn bis 30 Prozent mehr Niederschlag kam 2016 im Weinviertel zusammen, punktuell summierte sich in Niederösterreich um 20 bis 30 Prozent mehr Niederschlag. Im nördlichen Waldviertel ging die Niederschlagsmenge hingegen im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr um zehn bis 20 Prozent zurück.
Lunz am See im Dezember der nasseste Ort
Im letzten Monat des Jahres fiel in Niederösterreich hingegen um 37 Prozent weniger Regen als im langjährigen Durchschnitt. Der Dezember war laut der vorläufigen Bilanz der ZAMG sogar der zweitsonnigste seit Beginn der Messaufzeichnungen. Österreichweit gab es 60 Prozent mehr Sonnenstunden als im langjährigen Mittel, die Niederschlagsmenge lag um fast 80 Prozent unter dem Mittelwert.
Die höchste Temperatur österreichweit im Dezember wurde mit 16,9 Grad Celsius am 26. Dezember in Pottschach (Bezirk Neunkirchen) gemessen. Vergleichsweise mild war die kälteste gemessene Temperatur mit 11,4 Grad Celsius in Lunz am See. Die Mostviertler Gemeinde war im letzten Monat des Jahres zudem der nasseste Ort Österreichs, 124 Millimeter Regen wurden in diesem Monat gemessen.
Ebenfalls einen Rekord erbrachte Lilienfeld: Freitagfrüh wurden minus 18 Grad Celsius gemessen, laut Landespressedienst war die Bezirkshauptstadt damit der „Kältepol“. Die Lawinengefahr in Hochlagen der Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet ging wie erwartet von Stufe „3“ (erheblich) auf „2“ (mäßig) zurück, sonst bestand geringes Risiko.
Links:
- Erhebliche Lawinengefahr in Hochlagen (noe.ORF.at; 29.12.2016)
- Schneeprognose: Lawinenwarndienst gestartet (noe.ORF.at; 27.12.2016)
- ZAMG