Arbeitslosigkeit 2016 um 2,4 Prozent gestiegen

Das AMS Niederösterreich zieht für 2016 eine durchwachsene Bilanz. Es habe zwar einen Beschäftigungsrekord gegeben, allerdings sei auch die Zahl der Arbeitslosen gestiegen - konkret um 2,4 Prozent gegenüber 2015.

Im Dezember 2016 waren in Niederösterreich um 1,8 Prozent mehr Menschen ohne Job als im Jahr zuvor. 79.949 Jobsuchende hat es landesweit im Dezember des vergangenen Jahres gegeben. Miteinbegriffen sind auch die 8.720 Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Insgesamt sind das um ein Prozent mehr Arbeitslose im Vergleich zum Jahr 2015. Im gesamten Jahr 2016 ist die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich um 2,4 Prozent gestiegen.

34 Prozent mehr offene Lehrstellen im Dezember

In der Bilanz zeigt sich deutlich, dass der Zuwachs an Arbeitskräften stärker war als die zusätzlichen Jobangebote. Ein Beschäftigungsplus hat es bei den über 50-Jährigen gegeben, wobei Männer stärker profitiert haben als Frauen. Beschäftigungsgewinne verzeichnen unter anderem auch die Branchen Gastronomie, Hochbau und der Einzelhandel. Im Dezember hat es im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr um 34 Prozent mehr offene Lehrstellen gegeben. Laut Landeshauptmannstellverterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) würden die Qualität und die Ausbildungsbreite der Lehrberufe Arbeitsplätze sichern.

Laut dem Geschäftsführer des AMS Niederösterreich, Karl Fakler, hat sich der niederöstereichische Arbeitsmarkt 2016 in Summe deutlich besser entwickelt als vor einem Jahr prognostiziert. Erfreulich sei der Rückgang der Arbeitslosigkeit in zehn regionalen Geschäftsstellen: in Baden, Gmünd, Hollabrunn, Horn, Melk, Mödling, Scheibbs, Waidhofen an der Thaya, Waidhofen an der Ybbs und in Zwettl.

568 ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiter ohne Job

Österreichweit haben nach wie vor 568 ehemalige Zielpunkt-Beschäftigte keinen Job, wenngleich es von Monat zu Monat weniger werden, geht aus einer Sonderauswertung des AMS für die APA hervor. Von der Pleite der Lebensmittelkette Ende 2015 waren etwa 2.700 Mitarbeiter betroffen. Viele von ihnen kamen bei der Konkurrenz oder in anderen Handelsbetrieben unter. Der Konkurs traf vor allem den Arbeitsmarkt im Osten Österreichs, in Niederösterreich haben 106 ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiter nach wie vor keinen neuen Job gefunden.

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