Flugrettung absolvierte 17.814 Einsätze

17.814 Mal sind im Jahr 2016 die Christophorus-Crews der ÖAMTC-Flugrettung österreichweit angefordert worden. Die drei in Niederösterreich stationierten Hubschrauber in Krems, Wr. Neustadt und Ybbsitz flogen davon 3.282 Einsätze.

Christophorus 3 mit Stützpunkt in Wiener Neustadt rückte 2016 zu 1.356 Einsätzen (2015: 1.428) aus, Christophorus 2 in Krems-Gneixendorf kam auf 1.084 Alarmierungen (1.081) und Christophorus 15 in Ybbsitz auf 842 (902). Erst am Freitag wurde ein sechsjähriges Kind, das auf der Piste mit einem Snowboarder kollidiert und dabei schwer verletzt worden war, mit dem Notarzthubschrauber C15 vom Hochkar in das Landesklinikum Amstetten geflogen.

Die Anzahl der Einsätze sei im Vergleich zum Jahr davor gesunken, teilte der ÖAMTC am Montag in einer Aussendung mit. Zugenommen haben Verlegungsflüge zur Überstellung von Patienten von einem Spital in ein anderes.

Christophorus 2 Notarzthubschrauber Krems Gneixendorf

APA/Hans Punz

Die drei Christophorus-Hubschrauber in Niederösterreich hoben 2016 zu 3.282 Einsätzen ab

Österreichweit 49 Einsätze pro Tag

„Auch wenn die Einsatztätigkeit gegenüber 2015 (18.270) leicht gesunken ist, waren die gelben Hubschrauber im Durchschnitt 49 Mal pro Tag im Einsatz“, berichtete Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. Der Rückgang sei zum Teil wetterbedingt gewesen, aber auch der Tatsache geschuldet, dass 2015 das bisher einsatzstärkste Jahr überhaupt war.

Zugenommen haben die sogenannten Sekundäreinsätze - von 1.761 auf 1.824. „Diese Verlegungsflüge von Krankenhäusern der Grundversorgung in Kliniken werden auf Grund der zunehmenden Spezialisierung immer häufiger“, sagte Kraxner. Meistbeschäftigter ÖAMTC-Notarzthubschrauber war mit 1.910 Einsätzen Christophorus 9 im Raum Wien. Auf Rang zwei folgte Christophorus Europa 3 in Suben mit 1.848 Starts vor Christophorus 3 in Wiener Neustadt (1.365). Auch die Stützpunkte in Krems (C2), Salzburg (C6), Linz (C10), Klagenfurt (C11) und Graz (C12) absolvierten mehr als 1.000 Einsätze.

Alle Stützpunkte mit Nachtsichtbrillen ausgerüstet

Der Großteil der Flüge (47,3 Prozent) entfiel auf internistische und neurologische Notfälle wie Herzinfarkt und Schlaganfall. 13,8 Prozent galten Arbeits-, Freizeit- und Heimunfällen, 12,1 Prozent Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Bereich. In 7,7 Prozent brachten die Flugretter Opfern von Verkehrsunfällen schnelle notärztliche Hilfe.

Im Jahr 2016 wurde das moderne neue „Flaggschiff“ der ÖAMTC-Flugrettung, der H135T3, in den Dienst gestellt. Auch in die Sicherheit der Crew wurde investiert. „Wir haben begonnen, all unsere Stützpunkte mit hochmodernen Nachtsichtbrillen auszurüsten, um Einsatzflüge am Tagesrand noch sicherer zu machen“, sagte Kraxner.

Flugrettung ÖAMTC Nachtflüge

APA/Hans Punz

Um die Sicherheit bei Tagesrandflügen sowie den Nachtflügen in Krems zu erhöhen, kommen sogenannte „Night Vision Goggles“ zum Einsatz

Diese Nachtsichtbrillen sind laut Kraxner zudem eine wesentliche Voraussetzung für den mit 1. Jänner 2017 gestarteten 24-Stunden-Betrieb am Stützpunkt von Christophorus 2 in Krems-Gneixendorf. Der C2 ist damit der einzige Notarzthubschrauber in Österreich, der auch in der Nacht fliegt - mehr dazu in „Christophorus 2“ fliegt ab 1. Jänner in der Nacht. In der ersten möglichen Einsatznacht von Sonntag auf Montag musste er jedoch aufgrund zu starken Nebels am Boden bleiben.

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