Rückgang bei Niederösterreichs Exporten

Acht von neun Bundesländern haben im ersten Halbjahr 2016 einen Exportzuwachs verzeichnet. Niederösterreich war mit einem Rückgang von 3,1 Prozent die Ausnahme. Gleichzeitig sind auch die Importe gesunken.

Mit 10,04 Milliarden Euro hat Niederösterreich den zweithöchsten Exportwert im Österreichvergleich im ersten Halbjahr 2016. Dennoch ist es das einzige Bundesland, das einen Rückgang um 3,1 Prozent verzeichnet. Alle anderen acht Bundesländer konnten im Vergleich zur Vorperiode ihre Exportwerte steigern. Gleichzeitig sind auch die Importe in Niederösterreich um 5,3 Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr, wie die Zahlen der Statistik Austria zeigen.

Bohuslav: „Schwankungsbreite nicht bedrohlich“

„Ich kann es nicht auf ein Detail zurückführen, aber wenn ich mir die absoluten Zahlen in der Statistik ansehe, dann kann es da oder dort auch bei einem Einzelunternehmen liegen, dass es hier Exportschwankungen gegeben hat, ohne dass es generell auf die niederösterreichische Wirtschaft zurückzuführen ist“, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at. „Die Schwankungsbreite ist absolut nicht bedrohlich. Es ist durchaus üblich im Wirtschaftsleben, dass es auf und ab geht, es handelt sich ja um eine Halbjahresbilanz.“

An der Wirtschaftsstrategie wird sich laut Bohuslav nichts ändern. Die Exportmärkte würden weiterhin mit den Betrieben beobachtet, so Bohuslav. Sie zeigt sich optimistisch: „Wir haben uns in den letzten Jahren exporttechnisch sehr gut entwickelt, wir haben seit 2013 die 20-Milliarden-Grenze immer geknackt“, so Bohuslav.

Deutschland ist wichtigster Handelspartner

Wichtigster Handelspartner ist nach wie vor Deutschland, wobei im ersten Halbjahr insbesondere Wien und Tirol die Ausfuhren zum Nachbarn steigern konnten. Insgesamt wurden Waren im Wert von 65,51 Milliarden Euro ausgeführt, wobei mehr als die Hälfte auf das Industrieland Oberösterreich entfiel. Die gesamtösterreichischen Einfuhren von Waren lagen im ersten Halbjahr 2016 bei 66,57 Milliarden Euro, ein Viertel entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien.

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