Biobetriebe boomen in Niederösterreich

Die Zahl der Biobetriebe soll laut Landwirtschaftsministerium heuer in Österreich auf mehr als 22.000 steigen. 1.800 Betriebe stellten vergangenen Herbst einen Neuantrag. Mit einem neuen Rekordwert rechnet man auch in Niederösterreich.

2015 und 2016 stieg die Anzahl der Biobetriebe in Niederösterreich jeweils um 300 pro Jahr an. Für heuer stellten sogar 434 Landwirte einen Antrag für einen Biobetrieb. Die Ansuchen werden derzeit geprüft und in den nächsten Monaten entschieden, heißt es vom Landwirtschaftsministerium. Im Laufe des Jahres dürfte die Zahl der Biobetriebe damit auf etwa 5.500 steigen.

Gemüse in Tunnel

ORF

Die Auflagen sind für Biobetriebe, etwa bei Düngemitteln, wesentlich strenger

Im Gegenzug zur konventionellen Landwirtschaft sind die Auflagen für Biobetriebe, etwa bei der Verwendung von Pflanzenschutz- sowie Düngemittel, wesentlich höher. Auch in der Tierhaltung gelten strengere Kriterien, wie zum Beispiel ein Verbot von Vollspaltenböden. Gleichzeitig müssen sich die Bauern dazu verpflichten, den Biobetrieb mindestens fünf Jahre zu führen.

Stabile Preise bei Bioprodukten

Zwei Jahre nach Antragstellung dürfen die Produkte unter der Marke „Bio“ verkauft werden. Die Preise für Bioprodukte blieben in den vergangenen Jahren jedenfalls stabil, während die Preise für herkömmliche Produkte großteils sanken. „Die Bioprodukte haben sich beim Preis gut behauptet“, sagt Ferdinand Lembacher von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Der Umstieg würde sich für viele Landwirte deshalb dennoch rentieren.

Links: