Baden: Junge Virtuosen auf der Bühne

2017 ist das russisch-österreichische Tourismusjahr. Deshalb ist etwa das Festival „Musik-Dialog Wien Moskau“ entstanden. Junge Musiker aus Österreich und Russland können sich dabei austauschen. Ein Konzertabend fand in Baden statt.

Unter dem Motto „Baden - Moskau - Niederösterreich“ ging Montagabend ein Konzert im Haus der Kunst in Baden über die Bühne. Es ist Teil des internationalen Musikfestivals, das heuer erstmals anlässlich des russisch-österreichischen Tourismusjahres stattfindet. Ziel ist es, hochbegabten jungen Musikern aus Österreich und Russland die Möglichkeit zu bieten, miteinander in einen musikalischen Dialog zu treten.

Dadurch sollen die kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Russland gestärkt werden. „Das wichtigste bei diesem Projekt ist der Kulturaustausch der jungen Generation. Der Fokus ist, dass die große Kultur von Österreich mit der großen Kultur von Russland gemischt und getauscht wird“, sagt die russische Festivalleiterin Elena Ivanova gegenüber noe.ORF.at.

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„Baden - Moskau - Niederösterreich“

Werke der Klassik und Romantik präsentierten die jungen Talente aus Österreich und Russland im Haus der Kunst in Baden.

Gemeinsame Konzerte in Wien und Baden

So stand am Montagabend alles im Zeichen der österreichischen und russischen Musik. Die talentierten jungen Musikerinnen und Musiker aus Russland und Österreich präsentierten dabei Werke der Klassik und Romantik am Klavier und auf der Violine. Seit 4. Jänner sind 20 junge Musiker aus Russland in Österreich. Bis 14. Jänner geben sie gemeinsam mit den österreichischen Talenten Konzerte, wie beispielsweise in Wien und Baden, und besuchen zudem Meisterklassen von österreichischen und russischen Musikern, wie etwa von Irina Kandinsky oder Paul Gulda.

„Es ist wichtig, dass die Menschen von klein auf beginnen, miteinander zu kommunizieren und Erfahrungen auszutauschen. Denn Kultur ist eigentlich das wichtigste Element im Verständnis zwischen zwei Völkern, und überhaupt in der Welt“, sagt Olga Matveeva von der russischen Botschaft, die dem Konzert ebenfalls beiwohnte.

Weiterführung des Festivals wird überlegt

Von österreichischer Seite waren beim Konzert Musiker dabei, die ebenfalls während der zehn Tage die Meisterklassen besuchen sowie Talente, die am Förderprogramm des Landes Niederösterreich teilnehmen, wie beispielsweise Soley Blümel. Das achtjährige Klaviertalent aus Buchbach (Bezirk Neunkirchen) räumt derzeit, national wie international, einen Preis nach dem anderen ab.

Egor aus Moskau NEUES BILD

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Egor Oparin aus Moskau hat bereits unzählige Klavierbewerbe gewonnen

Im Laufe des Festivals konnte Soley bereits einiges von ihren russischen Kollegen lernen. „Sie machen es auf eine eigene Art. Sie setzen viel auf Technik, da kann man einiges lernen. Und ich finde, sie spielen sehr schön“, sagt Soley Blümel. Auch der elfjährige Egor Oparin aus Moskau ist vom Festival begeistert. „Ich freue mich in Österreich zu sein, denn die Musiker hier helfen mir sehr bei meinem Klavierspiel“, so Oparin.

Sollte sich das Festival gut etablieren, so überlegt man sich eine Weiterführung. „Es soll natürlich weitergehen. Der Plan ist, dass auch die jungen Talente aus Österreich nach Russland kommen, um dort gemeinsam Konzerte zu geben und Meisterklassen zu besuchen, damit der Dialog weitergeführt wird“, so Festivalleiterin Ivanova.

Martina Gerlitz, noe.ORF.at

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