Kunstraum NÖ widmet sich Grenzen

Grenzen und Territorien bilden die inhaltlichen Schwerpunkte im Kunstraum Niederösterreich in der Wiener Herrengasse. Das Programm wurde am Mittwoch vorgestellt. 2017 bringt drei große Gruppenausstellungen und viel Performance.

Tendenzen transmedialer Kunst widmet sich gleich die erste Ausstellung „Lightness and Matter / Matter and Lightness“, an der drei Generationen - Lehrende, Absolventen und Studierende der Universität für angewandte Kunst - teilhaben (20. Jänner bis 11. Februar, Eröffnung am 19. Jänner). Als Kuratoren fungieren Peter Kozek und Brigitte Kowanz, Vertreterin Österreichs bei der Kunstbiennale 2017 in Venedig und Professorin an der Abteilung Transmediale Kunst, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert.

Die zweite Ausstellung, „Performing the Border“, thematisiert im Sommer die Frage nach der politischen Willkürlichkeit statisch-territorialer Grenzen, diskutiert das fragile Konzept nationalen Ein- und Ausschlusses und hinterfragt Kategorien des „Eigenen“ und des „Fremden“ (2. Juni bis 22. Juli, Vernissage: 1. Juni). Eine weitere Gruppenausstellung („Flüchtige Territorien und praktische Utopien“) fokussiert von 29. Oktober bis 9. Dezember aktuelle Veränderungen von Natur, Stadt und Land, ersichtlich in Phänomenen wie Klimawandel, schwindender Lebensraum und verletzbare Raumkonzepte.

Neben dem Aufbau des Archivs für Performancekunst und der Verleihung des H13 Niederösterreich Preis für Performance 2017 wird an drei Abenden die Performance-Reihe fortgesetzt und durch ein Symposium „Gespräche zur Kunst im öffentlichen Raum“ am 14. März ergänzt. An Mittwoch-Abenden sind „After-work“-Termine mit Lesungen, Vorträgen, Gesprächen und Lesekreisen vorgesehen. Ein Lounge-Bereich im Kunstraum wird mit bequemen Sitzmöbeln und einer großen Lesewand gestaltet.

Für Christiane Krejs, künstlerische Leiterin des Kunstraums Niederösterreich, ist neben den klassischen Vermittlungsformaten besonders die projektbezogene Zusammenarbeit mit in der Integrationsarbeit tätigen Institutionen ein Anliegen. Ein „gesellschaftlich-politisches Programm“ soll angesichts allgegenwärtiger Konflikte und unerfreulicher Entwicklungen zu einer positiveren Zukunftsperspektive beitragen.

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