Hosp leitet ab 2018 Festival Glatt&Verkehrt
Die Position des künstlerischen Leiters war seit Sommer 2016 im gesamten deutschsprachigen Sprachraum ausgeschrieben. Albert Hosp wurde aus 24 Bewerbungen in einem vierstufigen Verfahren von einer Jury ausgewählt. Der Musikjournalist ist als Kurator schon seit Beginn an im Festivalteam tätig. Ab 2018 wird er das Festival zumindest für drei Jahre künstlerisch leiten. Josef Aichinger, der das Kremser Musikfestival Glatt&Verkehrt begründete und seither programmierte, legt 2018 die künstlerische Leitung im Zuge einer Altersteilzeit-Vereinbarung zurück.
Julia Wesely
Der neue Festivalleiter plant neue Formate
Hosp will das eigenständige künstlerische Format des Festivals weiterentwickeln und durch innovative Akzente neue Zielgruppen anziehen, hieß es am Freitag in der Aussendung des Festivals. Geplant sind etwa neue Formate im Bereich der Kulturvermittlung sowie die Zusammenarbeit mit wechselnden Kuratoren und Künstlern, die künftig noch stärker eigene Konzepte erarbeiten sollen.
„Glatt&Verkehrt ist ein leuchtendes Beispiel für langfristigen Erfolg ohne Zugeständnisse an Kommerzialisierung. Dass wir auch weiterhin Musik ohne stilistische Grenzen in zeitloser Qualität präsentieren, sehe ich als meine zentrale Aufgabe", so Hosp.
Hosp: Weltweit tätig und ausgezeichnet
Albert Hosp wurde 1964 in Wien geboren. Er studierte Violine, Blockflöte, Gesang, Jazztheorie sowie Musik- und Theaterwissenschaft. Er schloss keines dieser Studien ab, arbeitete jedoch neben seiner Ausbildung ab 1982 für den ORF. Seit 1989 gestaltet er in Ö1 eine wöchentliche Weltmusiksendung.
Er ist Mitglied im World Music Workshop der European Broadcasting Union sowie im Panel der World Music Charts Europe. Als Moderator und Journalist gehört er zu den bekanntesten Stimmen von Ö1. Für seine Radioarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung und bei den in New York gekürten „World´s Best Radio Programs“.
Seit 1997 präsentiert das Festival Glatt&Verkehrt traditionelle und originäre ethnische Musik aus aller Welt an unterschiedlichen Spielorten in der Wachau und Umgebung. Mittlerweile ist das Festival auf etwa elf Spieltage und 30 Konzerte gewachsen.