Reichenau lockt mit Horvath und Schnitzler

Am Donnerstag sind die diesjährigen Produktionen der Festspiele Reichenau vorgestellt worden. Das Programm der 30. Festspielsaison bilden vier Neuinszenierungen, szenische Lesungen sowie Klavierkonzerte.

Der diesjährige Spielplan der Festspiele Reichenau steht unter dem Motto „Bekanntes, Bewährtes, Überraschendes“. Gespielt wird in diesem Jahr von 1. Juli bis 3. August 2017. Am Donnerstag stellte das Intendantenpaar Peter und Renate Loidolt das Programm für die kommende Saison vor.

„Schöne Aussichten“ und Buchbinder am Klavier

Bei Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ wirkt Joseph Lorenz - erstmals in Reichenau mit - sowohl als Regisseur als auch in der Titelrolle. Premiere ist am 1. Juli. In weiteren Partien sind unter anderem Julia von Sell, Rainer Frieb und Alma Hasun zu sehen. Arthur Schnitzlers letztes Stück „Im Spiel der Sommerlüfte“ gelangt ab 2. Juli in der Inszenierung von Beverly Blankenship auf die Bühne des Neuen Spielraums. Marcello de Nardo gibt in einer Doppelrolle sein Comeback bei den Festspielen, an seiner Seite spielen unter anderem Julia Stemberger, Dietrich Mattausch und Tobias Reinthaller.

In einer von Regisseur John Lloyd Davies erstellten neuen Bühnenfassung des Romans „Lady Chatterley“ von D.H. Lawrence übernimmt Katharina Straßer die Titelpartie. Tobias Voigt gibt ihren Mann Sir Clifford, außerdem finden sich unter anderem Lukas Spisser, Michou Friesz und André Pohl auf der Besetzungsliste. Die Premiere wird am 3. Juli über die Bühne gehen. Erstmals kommt Ödön von Horvath zu Reichenau-Ehren: „Zur schönen Aussicht“ wird von Michael Gampe inszeniert, neben Nicolaus Hagg und Peter Matic wird ab 4. Juli auch Therese Affolter zu sehen sein.

Matineen Stefan Zweig gewidmet

Matic fungiert auch als Erzähler bei den von Renate Loidolt gestalteten literarischen Matineen, die diesmal Stefan Zweig („Amok“) gewidmet sind. Rudolf Buchbinder sowie Katia und Marielle Labeque (gemeinsam mit dem baskischen Trio Kalakan) bestreiten insgesamt vier Klavierkonzerte.

Der allgemeine Kartenverkauf startet am 20. Februar, der Vorverkauf für Mitglieder des Fördervereins läuft bereits. Peter Loidolt äußerte sich erfreut darüber, dass der Fördervertrag mit dem Land um drei Jahre verlängert wurde - mehr dazu in Neuer Fördervertrag für Festspiele Reichenau (noe.ORF.at; 3.1.2017). Eine Erweiterung des Spielplans ist weder zeitlich noch repertoiremäßig vorgesehen. Loidolt: „Wir wollen bleiben, was wir sind: ein Juwel in der Festivallandschaft.“

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