Stärkere Taxi-Konkurrenz durch Uber

Die Wiener Taxi-Unternehmer klagen über Umsatzeinbußen seit es den Fahrdienst Uber in Österreich gibt. Das US-Unternehmen bietet ein günstigeres Fahrservice an als Taxis. Rund um Wien spielt Uber auch in Niederösterreich eine Rolle.

Beim Ausbau der weltweiten Fahrdienst-Plattform war Uber immer wieder heftig mit der Taxi-Branche und Regulierern aneinandergeraten, die dem Start-up vorwarfen, gegen geltende Regeln zu verstoßen. Auf ähnliche Kritik stößt der US-Fahrdienst auch beim Niederösterreichischen und Wiener Taxigewerbe.

„Wenn sie sich an die Gegebenheiten des Gewerbes halten würden, ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden. Sie sind eben ein Mitbewerber. Aber es ist so, dass die 25-Prozent-Prämie, die bezahlt wird, nicht in Österreich bleibt, sondern woanders hingeht“, sagte Felix Pribil, Fachgruppenobmann der Taxi- und Mietwagenunternehmen in Niederösterreich. „25 Prozent versteuern wir im Ausland, nur haben wir im Gegensatz zu manch anderen Online-Firmen vor Ort lokale Büros und feste Angestellte“, sagte Andreas Weinberger, General Manager von Uber Österreich.

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Uber: Vermittlung per Smartphone-App

Konkret vermittelt Uber die Fahrgäste per Smartphone-App an private Chauffeure. Wer also den neuen Fahrdienst nutzen möchte, braucht zunächst ein Smartphone und die richtige App dazu. „Wenn ich auf ‚Uber bestellen‘ klicke, fragt mich die App, wo ich abgeholt werden möchte. Dann klicke ich auf ‚bestätigen‘ und dann wird das Fahrzeug gesucht“, erklärte Andreas Weinberger den Fahrdienst.

In der App werden dem Kunden das Auto und der Fahrer angezeigt. Der Fahrer muss einen Gewerbeschein besitzen, nicht aber zwingend eine Taxi-Lizenz. „Wir als Uber sprechen eine völlig neue Kundengruppe an. Das sind junge, technikaffine Leute, die vorher kein Taxi gefahren sind, schlichtweg weil es zu teuer war“, so Weinberger.

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Keine fixen Fahrpreise

„Ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen mit Uber zu fahren. Es geht nur mit Kreditkarte und wir haben sehr viele ältere Leute als Kunden, die bar bezahlen. Ich kann es mir nicht vorstellen und wenn ich es mir ausrechne, dann überhaupt nicht“, so Pribil.

In den ländlichen Regionen spielt Uber noch keine Rolle. Rund um Wien arbeitet der Fahrdienstvermittler bereits mit einigen Taxiunternehmen zusammen. Diese müssen aber mit dem Preis runter, denn bei Uber gibt es keinen fixen Tarif. „Ein günstigerer Fahrpreis führt zu einer höheren Nachfrage, dadurch macht ein Unternehmer mehr Umsatz am Ende des Tages pro Stunde. Ganz plakativ gesagt: Lieber mache ich zwei Fahrten für acht Euro und komme dann auf 16 Euro, als eine Fahrt für zehn Euro“, so Weinberger.

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