Terrorverdächtiger hatte möglichen Komplizen

Der 17-Jährige, der in Wien einen Anschlag geplant haben soll, wurde am Sonntag in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Ein Komplize des gebürtigen Niederösterreichers wurde in Deutschland festgenommen.

Der Verdächtige, der einen Anschlag auf die Wiener U-Bahn geplant haben soll, hat sich bei der Einvernahme zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Das berichtete die „Kronen-Zeitung“ am Sonntag. Das Innenministerium hat diese Information nicht bestätigt. Am Sonntag gegen 16.00 Uhr wurde der junge Mann in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert - mehr dazu in Terrorverdächtiger in Justizanstalt eingeliefert (wien.ORF.at; 22.1.2017).

Indes ist in Deutschland ein möglicher Komplize des 17-Jährigen festgenommen worden. Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Amtshandlung in Neuss (Nordrhein-Westfalen) und jener in Wien gebe.

Komplize in Deutschland verhaftet

Laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins „Focus“ soll der Verdächtige einen Bombenanschlag auf Polizisten und Bundeswehrsoldaten geplant haben. Den Ermittlungen zufolge stand der Mann in engem Kontakt zu dem 17-Jährigen aus Wien. Die beiden sollen in der Wohnung des Deutschen mit Mitteln zur Herstellung von Sprengstoff experimentiert haben.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat gegen den mutmaßlichen Komplizen des 17-Jährigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat eingeleitet, berichtet „Focus“ weiter. Auch dessen Ehefrau wurde bei der Durchsuchung angetroffen und vorläufig festgenommen.

Allerdings will das Innenministerium derartige Berichte nicht bestätigen. Zu Angaben der „Kronen-Zeitung“, wonach sich der knapp 18-Jährige Informationen für den Bau einer Bombe aus dem Internet geholt habe und dabei gewesen sei, Material zusammenzutragen, sagt der Sprecher des Österreichischen Innenministeriums Karl-Heinz Grundböck: „Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir bei laufenden Ermittlungen Inhalte von Befragungen weder in die eine noch in die andere Richtung kommentieren“.

Sicherheitsvorkehrungen nach Terror-Verhaftung

In Niederösterreich bleiben die erhöhten Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen nach wie vor aufrecht.

Der mögliche Anschlag des Terrorverdächtigen war möglicherweise „sehr zeitnah“ geplant. Er hätte kurz bevorstehen können, sagte der Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit im Innenministerium, Konrad Kogler, am Samstag - mehr dazu in Weitere Festnahmen „möglich“.

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