Para-Ski-WM: Lösch holt zum Auftakt Silber

Behindertensportlerin Claudia Lösch ist erfolgreich in die Para-Ski-Weltmeisterschaften in Tarvis (Italien) gestartet. Die querschnittgelähmte Doppel-Olympiasiegerin holte sich im Abfahrtslauf die Silbermedaille.

In der Klasse der sitzenden Damen musste Lösch nur der deutschen Favoritin Anna Schaffelhuber um 0,23 Sekunden den Vortritt lassen. „Ein bisschen ärgert es mich schon, aber spätestens morgen werde ich mit der Silbernen zufrieden sein“, sagte die 28-Jährige aus Neupölla (Bezirk Zwettl) in einer ersten Reaktion. Silber bedeutet für Lösch bereits die 15 Einzel-WM-Medaille in ihrer Karriere, darüber hinaus ist sie zweifache Paralympics-Siegerin von 2010.

Lösch auch im Super-G Medaillenanwärterin

Die Niederösterreicherin, die seit einem Autounfall 1994 querschnittgelähmt ist, zählt auch beim Super-G am Donnerstag zu den Podiumsanwärterinnen. Bei der letzten Para-Ski-WM vor zwei Jahren in Kanada war sie mit drei Gold- (Abfahrt, Kombination und Slalom) und einer Silbermedaille (Riesentorlauf) die erfolgreichste Athletin der Weltmeisterschaft. Insgesamt hatten Österreichs Athleten 2015 in Kanada zwölf Medaillen geholt.

Claudia Lösch Ski-WM Tarvis

privat

Claudia Lösch mit den ersten Gratulanten nach WM-Abfahrt in Tarvis

Erste „Goldene“ auch für ÖSV-Herren

Auch bei den Herren gab es durch den Kärtner Markus Salcher am Mittwoch die erste „Goldene“. Der halbseitig gelähmte 25-Jährige holte in der Abfahrt am Mittwoch 1,62 Sekunden vor dem Kanadier Kirk Schornstein seinen insgesamt dritten WM-Titel. Der zweifache Paralympics-Gewinner von Sotschi hatte auch schon die zwei Trainingsläufe dominiert. Der Tiroler Roman Rabl schied bei den sitzenden Herren aus.

Für die Para-Ski-WM in Tarvis von 25.1. bis 31.1. hat der österreichische Skiverband (ÖSV) neun Athleten nominiert. Neben Claudia Lösch ist bei den Damen auch Heike Türtscher am Start, bei den Herren fahren Markus Salcher, Thomas Grochar, Markus Gfatterhofer, Nico Pajantschitsch, Roman Rabl, Christoph Schreiber und Martin Würz in Norditalien um Medaillen. In Tarvis sind mehr als 140 Teilnehmer aus 30 Nationen am Start.

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