St. Pölten ist europäische Reformationsstadt

St. Pölten ist am Dienstag zur Reformationsstadt ernannt worden. Diese Auszeichnung soll vor allem zeigen, dass Niederösterreichs Landeshauptstadt mit dem evangelischen Glauben eine lange Geschichte verbindet.

St. Pölten war zu Ausgang des 16. Jahrhunderts drei Jahrzehnte lang fast zur Gänze protestantisch und diese Epoche hat bis heute nachhaltige Spuren hinterlassen. Wesentliche Teile des heutigen Rathauses sind etwa in dieser Zeit entstanden.

„Die Stadt St. Pölten kann mit ihrem besonderen Anteil an der österreichischen Reformationsgeschichte ohne Zweifel eine Reformationsstadt europäischen Ranges genannt werden“, so der evangelische Bischof Michael Bünker. Im Zuge eines Festaktes im Rathaus verlieh er Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) am Dienstag die Auszeichnung zur Reformationsstadt.

Matthias Stadler und Michael Bünker

Josef Vorlaufer

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler und Bischof Michael Bünker (v.l.)

St. Pölten ist europaweit die 78. Reformationsstadt. Die Ernennungen werden nicht von der evangelischen Kirche ausgewählt, sondern Städte können sich selbst dafür bewerben. „Für uns war die Bewerbung um die Verleihung des Titels selbstverständlich, da die Reformation die Entwicklung unserer Stadt ganz wesentlich beeinflusst hat“ sagt Bürgermeister Matthias Stadler.

Die Landeshauptstadt ist nicht die erste Reformationsstadt in Niederösterreich. Auch Waidhofen an der Ybbs darf diesen Titel seit November 2016 tragen.

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