Niki-Belegschaft will Klarheit über ihre Zukunft

Die Niki-Belegschaft fordert vom Management Klarheit über ihre Zukunft. In einer Betriebsversammlung seien am Freitag einstimmig entsprechende Forderungen unterstützt worden, teilten Gewerkschaft und Betriebsrat mit.

Niki wird von der gemeinsamen Mutter Air Berlin in ein Joint Venture mit dem Ferienflieger Tui eingebracht. Von derzeit 19 Flugzeugen sollen daher ab dem Sommerflugplan im Mai nur mehr fünf in Wien stationiert sein. Das bedeutet vermutlich auch, dass damit verbundene Arbeitsplätze beim fliegenden Personal wie auch bei Technik und Verwaltung ins Ausland verlagert werden. Niki beziehungsweise die Muttergesellschaft Air Berlin gaben aber bisher keine Details bekannt. „Wir kennen keine Rahmenbedingungen, wie sich diese Stationierungen in Deutschland und in der Schweiz auf unsere Arbeitsbedingungen auswirken werden“, erklärte Betriebsrätin Verena Schallgruber am Freitag in einer Aussendung.

Der Niki-Betriebsrat wünscht sich nun laut Aussendung eine Arbeitsplatzgarantie am Standort. Mitarbeiter, die ins Ausland gehen müssen, sollten entsendet werden, das heißt weiter nach österreichischem Arbeits- und Sozialrecht angestellt bleiben. Für jene, die aus privaten oder familiären Gründen nicht ins Ausland wechseln können, müsse es einen Sozialplan geben. Auch Neueinstellungen dürften nur in Österreich erfolgen, wünscht sich der Betriebsrat.

Antwort bis nächsten Freitag, sonst alles offen

Der Betriebsrat gibt der Geschäftsführung bis Ende kommender Woche Zeit, um schriftlich Stellung zu nehmen. Auch wollen die Arbeitnehmervertreter regelmäßig und umfassend informiert werden, Personalmaßnahmen sollen nur in Absprache mit dem Betriebsrat realisiert werden.

„Nach der Antwort halten wir uns natürlich die Option offen, die heute unterbrochene Betriebsversammlung wieder aufzunehmen, um unsere KollegInnen zu informieren“, wird Betriebsrat Mischa Osterberger in der Aussendung zitiert.

Rund 350 Beschäftigte hätten an der Betriebsversammlung teilgenommen, heißt es in der Aussendung des Betriebsrates. Das Niki-Management will die Forderungen nicht kommentieren. Die Betriebsversammlung führte zu Verspätungen, aber nicht zu Ausfällen bei Niki-Flügen am Freitag.

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