Tiefststand bei Geisterfahrern

Die Zahl der Geisterfahrer in Niederösterreich ist 2016 um ein Drittel auf 66 zurückgegangen. Das sind die wenigsten in den vergangenen 22 Jahren, wie aus der Geisterfahrerstatistik der ORF-Verkehrsredaktion hervorgeht.

Niederösterreich gab damit nach neun Jahren den Platz an der Spitze der ORF-Geisterfahrerstatistik an die Steiermark ab. Landesweit warnte der Verkehrsservice im vergangenen Jahr 66 Mal vor Geisterfahrern, im Jahr 2015 waren es noch 102 Mal. Das bedeutet einen Rückgang von 35 Prozent. Niederösterreich verzeichnete damit im Jahr 2016 den geringsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994.

Südautobahn stark betroffen

Der Autobahnknoten, auf dem österreichweit die meisten Autos in die falsche Richtung unterwegs waren, war der Knoten Vösendorf (A2/A21/S1). Die Südautobahn (A2) blieb in absoluten Zahlen gesehen die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern. Mit 14 Meldungen stark betroffen war die A2 in Niederösterreich vor allem auf dem Abschnitt zwischen Baden und Grimmenstein (Bezirk Neunkirchen). Dort verzeichnete man niederösterreichweit den größten Anstieg. Im Jahr 2015 wurden auf dieser Strecke sechs Meldungen gezählt. Besonders viele Falschfahrer wurden außerdem auf der Stockerauer Schnellstraße (S5) gezählt.

Einen deutlichen Rückgang an Geisterfahrern verzeichnete man auf der A2 südlich von Wien auf der Strecke bis nach Baden, ebenso auf der Wiener Außenring Schnellstraße (S1) zwischen Vösendorf und Schwechat. Der gefährlichste Tag der Woche war trotz des Rückgangs auch weiterhin der Sonntag. Bei Geisterfahrerunfällen kamen auf Österreichs Straßen im vergangenen Jahr zwei Personen ums Leben, eine davon starb in Niederösterreich - mehr dazu in Ein Toter bei Geisterfahrer-Unfall auf A21 (noe.ORF.at; 28.1.2016).

Viele Geisterfahrer im Oktober

Generell zeigt die ORF-Geisterfahrerstatistik, dass die Zahl der Geisterfahrer im vergangenen Jahr abnahm. Nur im Jahr 2014 (358) wurden weniger Geisterfahrer gezählt als 2016 (363). Gegenüber 2015 bedeutet das einen Rückgang von fünf Prozent.

Der stärkste Monat im Jahr 2016 war der Oktober mit 42 Meldung in ganz Österreich, der schwächste der November mit 23 Geisterfahrern. Zu den stärksten Einzeltagen zählten der 7. Februar, der 3. September und der 22. Oktober. An diesen Tagen zählte man jeweils fünf Meldungen.

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