Höchstpreise bei Laubholzversteigerung

Bei der Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) hat es Rekordpreise gegeben. Das höchste Gebot wurde für einen Schwarznuss-Baumstamm abgegeben. Dieser wird etwa für die Einrichtung von Luxusyachten verwendet.

Insgesamt wurden 1.250 Laubbäume, von A wie Akazie bis Z wie Zerreiche, aus Niederösterreich und der Steiermark versteigert. Edelholz-Käufer aus ganz Europa gaben schriftlich ihre Gebote ab und sorgten für einen Gesamtumsatz von 470.000 Euro. Bei einem Durchschnittspreis von 458 Euro pro Festmeter Holz wurde somit ein neuer Rekord erzielt. Der Schwarznuss-Baumstamm alleine erzielte exakt 4.083,57 Euro.

Laubholzversteigerung

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Für diesen Schwarznuss-Baumstamm wurde das höchste Gebot abgegeben

Eichen und Nussbäume besonders gefragt

Besonders gefragt waren heuer dunkle Holzsorten, speziell Eichen und Nussbäume. Landwirt Johann Moser bekam für eine 160 Jahre alte Eiche 3.466,32 Euro. „Die Eiche ist bei uns am Waldrand gestanden. Mein Großvater und mein Vater haben sie noch verschont, jetzt aber sind die Preise so gut, dass man verkaufen muss", so Moser.

Ebenso sieht das der Obmann des niederösterreichischen Waldverbandes, Franz Fischer: „Wer es sich als Waldbesitzer aussuchen kann, sollte jetzt Eichen ernten. Buchen hingegen sollte man noch ein paar Jahre wachsen lassen, da sind die Preise momentan eher niedrig.“

Edle Hölzer für Privatflugzeuge oder Instrumente

Die zu Höchstpreisen versteigerten Nussbäume werden voraussichtlich in zwei Millimeter dicke Furnierblätter geschnitten. Das ergibt pro Baumstamm bis zu 1.000 Quadratmeter edles Holz, das zur Verkleidung von Privatflugzeugen und Luxusyachten verwendet wird. Unter den Käufer befanden sich aber auch Musikinstrumentenbauer. Bergahornholz eignet sich beispielsweise besonders gut für Geigen, Gitarren und Flöten.

Laubholzversteigerung

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Eichenholz ist derzeit wiederum für Möbel sowie als Fußboden gefragt. Fassbinder Franz Schrimpl aus Hollabrunn verkauft es als Fassdauben weiter an Winzer in Italien, Frankreich und Spanien. „Eichen aus Österreich sind wegen ihres Geschmacks besonders beliebt“, so Schrimpl: „Sie sind mild und der Duft der Eiche passt hervorragend zu hochwertigen Rotweinen.“