Tankschiffkapitän war alkoholisiert

Der Kapitän des am Wochenende in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) auf Grund gelaufenen Tankschiffs war alkoholisiert. Laut Wiener Polizei wurden bei dem 61-jährigen Ungarn 0,74 Promille Alkohol im Blut festgestellt.

In der gewerblichen Schifffahrt gilt für Kapitäne eine gesetzliche Grenze von 0,1 Promille Alkohol im Blut. Bei jenem 61-jährigen ungarischen Kapitän, der mit dem Tankschiff auf Grund gelaufen ist, wurden 0,74 Promille gemessen, so eine Sprecherin der Wiener Polizei gegenüber noe.ORF.at.

Der Kapitän, der laut Auskunft der Schifffahrtsbehörde „sehr erfahren“ ist, wurde nun wegen Alkohols am Steuer angezeigt. Zudem wurde ihm das Schiffführerpatent vorerst entzogen. Ob er dieses wieder zurückbekommt, das entscheidet in nächsten Schritten die oberste Schifffahrtsaufsicht, die dem Ministerium unterstellt ist.

Experten untersuchen das Tankschiff

Derzeit untersuchen Experten der Schifffahrtsaufsicht das Tankschiff, das im Hafen Korneuburg steht, auf mögliche Schäden. Für die Kosten der Einsätze, etwa jener der Feuerwehr, sowie für entstandene Schäden haftet die ungarische Firma, der das Schiff gehört. Eine genaue Summe lässt sich diesbezüglich noch nicht nennen.

Tankschiff konnte geborgen werden

Dienstagfrüh wurde die aufwendige Bergungsaktion eingeleitet, die am Abend beendet werden konnte.

Das aus Ungarn stammende Tankschiff mit 289 Tonnen Diesel an Bord war stromaufwärts zu einem Mineralöllager in Korneuburg unterwegs, als es die vorgeschriebene Fahrtrinne verließ. Die Bergungsaktion wurde am Dienstagnachmittag erfolgreich abgeschlossen - mehr dazu in Nach Bergungsaktion: Tankschiff fährt wieder. Nachdem Treibstoff umgepumpt worden war, hatte sich das in steinigem Untergrund feststeckende Schiff aufgrund des Gewichtsverlustes etwas gehoben. Ein zweites Schiff habe es „verheftet“ (angebunden) und in der Folge in die Fahrrinne der Donau gepresst, schilderte Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

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