Forderung nach elektronischem Impfpass

In Österreich sind in den vergangenen Wochen bereits mehr Masernfälle als im gesamten Jahr 2016 verzeichnet worden. Am Donnerstag pochte Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) auf einen bundesweiten elektronischen Impfpass.

In Niederösterreich liegt man bei der Masern-Mumps-Rötelimpfung im hinteren Drittel, hieß es aus dem Büro von Landesrat Maurice Androsch. Er will mit einem bundesweiten elektronischen Impfpass Impflücken künftig besser schließen. Dieser bringe gleich mehrere Vorteile: „Zum einen für die Gesundheitspolitik bekommen wir Daten, wie der Impfstatus der Menschen, der Patienten, der Niederösterreicher tatsächlich ist. Das zweite ist, dass es für Patienten auch sehr wichtig ist, dass sie selbst wissen, wie ihr Impfstatus ist.“

Impfung gegen Masern

APA/dpa/Lukas Schulze

Die gesunkene Impfbereitschaft der Niederösterreicher soll gesteigert werden

Auch für die behandelnden Ärzte bringe ein elektronischer Impfpass Erleichterungen. Zudem könne man damit Informationskampagnen besser planen und die Patienten an wichtige Impfungen erinnern. Schutzimpfungen gehören laut Androsch zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Dennoch nehme die generelle Impfbereitschaft tendenziell ab: „Wer impfen geht, schützt sich nicht nur selbst, sondern auch andere“, appelliert Androsch das Impfangebot auch zu nutzen.

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