„Federspiel“ nicht nur beim Wein ausgezeichnet

Die Musikgruppe „Federspiel“ hat beim renommierten Preis der deutschen Schallplattenkritik mit ihrem aktuellen Album „Smaragd“ in gleich zwei Kategorien den Sieg errungen. Sechs der sieben Musiker stammen aus Niederösterreich.

Das innovative und hochvirtuose Blechbläser-Ensemble „Federspiel“ setzte sich mit seinem vierten und aktuellen Album „Smaragd“ in den beiden Kategorien „Grenzgänge“ und „Traditionelle ethnische Musik“ beim Preis der deutschen Schallplattenkritik durch.

Federspiel

Maria Frodl

Die Musikgruppe „Federspiel“

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Aufgetischt wird hier mit viel Humor und feiner Ironie alpenländische Volksmusik, vermischt mit Weltmusik und altösterreichischen Klängen im Ländler- und Walzertakt. Zither und Spieluhr ergänzen die Bläsertöne, während der Synthesizer frischen Wind zufächert.“ Das Septett versprühe förmlich überbordende Fantasie, Experimentierfreude und Spiellaune, heißt es weiter: „Da wird gebrummt, gegrummelt, gesäuselt, gejodelt und gesungen bis in die höchsten Sphären hinauf. Das alles geht runter, als wär’s ein guter Wein: wie der Smaragd genannte Edel-Tropfen von der Wachau.“

Die Gruppe fand sich bereits 2012 auf der Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik. 2015 gewann Federspiel den „Austrian World Music Award“.

Musikexport aus der Wachau

Die Gruppe Federspiel wurde 2004 in Krems an der Donau gegründet. Entscheidende Impulse kamen vom Rudi Pietsch, Mastermind der österreichischen Volksmusik, der das Ensemble von Beginn an begleitete. Das musikalische Programm erweiterte sich bald auf die Musik der ehemaligen Kronländer Österreich-Ungarns.

Federspiel

Maria Frodl

Die Besetzung bei Federspiel:

  • Frederic Alvarado-Dupuy: Klarinette, Gesang
  • Simon Zöchbauer: Trompete, Flügelhorn, Gesang, Zither
  • Philip Haas: Trompete, Flügelhorn, Gesang
  • Ayac Jimenez-Salvador: Trompete, Flügelhorn, Gesang
  • Thomas Winalek: Posaune, Basstrompete, Gesang
  • Matthias Werner: Posaune, Gesang
  • Roland Eitzinger: Tuba, Gesang

Somit gehörten neben den vertrauten Polkas, Walzern und Märschen auch der Csárdás aus Ungarn und der Slowakei wie auch traditionelle mexikanische Musik zum Repertoire des Ensembles, das sein jugendlich-freches Klanggewand in den Ursprüngen österreichischer Musikkultur verankert.

In ihren aktuellen musikalischen Klangverbindungen spielen ungewöhnliche Kombinationen eine entscheidende Rolle. Der deutsche Radio-Musikjournalist Valerio Benz umschrieb seine Eindrücke der Federspiel-Musik als „ein Spiel zwischen Rausch und Attacke, zwischen Tradition und Revolution, zwischen Ernst und Ironie.“ Das aktuelle Album heiße deshalb Smaragd, weil sich die Musik aus vielen kleinen Edelsteinen zusammensetze, erläutert Simon Zöchbauer das Konzept der CD.

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