Weniger Einbürgerungen in Niederösterreich

8.626 Menschen haben 2016 bundesweit die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen. Das ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum Jahr davor. In Niederösterreich ist die Zahl der Einbürgerungen hingegen rückläufig.

In sechs Bundesländern nahm die Zahl der Einbürgerungen laut Statistik Austria im Jahr 2016 zum Teil deutlich zu. In Kärnten, Salzburg und Niederösterreich erhielten dagegen weniger Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft. Am stärksten ging die Zahl der Einbürgerungen in Kärnten zurück. Dort verzeichnete man ein Minus in der Höhe von 17,8 Prozent. In Niederösterreich halten 1.154 Personen seit dem Vorjahr die österreichische Staatsbürgerschaft in den Händen. Das entspricht einem Rückgang um 2,8 Prozent.

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Mehr als die Hälfte hatte Rechtsanspruch

626 Einbürgerungen in Niederösterreich, also mehr als die Hälfte, erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs. Das betrifft etwa ausländische Staatsbürger, die eine ganze bestimmte Zeit bereits in Österreich gelebt hatten oder eine Österreicherin beziehungsweise einen Österreicher geheiratet hatten. Weitere 311 Personen bekamen aufgrund der Einbürgerung des Ehepartners oder eines Elternteils die Staatsbürgerschaft. Bei den übrigen 217 Fällen handelte es sich um Ermessensentscheidungen der Behörden.

Die meisten Neu-Österreicher kommen aus Bosnien und Herzegowina, gefolgt von der Türkei, Serbien, dem Kosovo, der Russischen Föderation und Afghanistan. Bundesweit sanken die Einbürgerungszahlen seit dem Rekordjahr 2003 mit 45.112 Fällen kontinuierlich. Sie erreichten 2010 mit 6.190 Einbürgerungen den niedrigsten Wert. In den Jahren seit 2011 stiegen die Zahlen in der gesamtösterreichischen Statistik wieder, so auch zuletzt 2016 - mehr dazu in Zahl der Einbürgerungen leicht gestiegen (news.ORF.at; 16.2.2017).