Gallhuber will bei WM-Debüt überraschen

Beim letzten Damen-Rennen der Alpinen Ski-WM in St. Moritz ist am Samstag erstmals eine Niederösterreicherin im Einsatz. Katharina Gallhuber aus Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) hofft bei ihrem WM-Debüt auf eine Sensation.

Die 19-Jährige aus Göstling wird am Samstag beim WM-Slalom in St. Moritz ihre Premiere bei einer Weltmeisterschaft feiern. Der erste Durchgang beginnt um 9.45 Uhr, der zweite Durchgang um 13.00 Uhr (live in ORF eins). Im Interview mit noe.ORF.at spricht Gallhuber darüber, welche zusätzliche Motivation ihr die bisherigen Außenseiter-Erfolge bei dieser WM geben: „Wenn ich selbst überraschen kann, wäre es natürlich das Größte für mich.“

Katharina Gallhuber

APA/Barbara Gindl

Katharina Gallhuber will im WM-Slalom „einfach zwei gute Läufe zeigen“

noe.ORF.at: Sie haben sich diese Woche bei zwei Europacup-Rennen daheim am Hochkar auf die WM vorbereitet und sind zweimal ausgeschieden. Stimmt Sie das für die WM nachdenklich?

Gallhuber: Überhaupt nicht. Ich war bei beiden Rennen schnell unterwegs, Einfädler können immer passieren. Ohne Risiko gewinnt man nichts. Natürlich träumt man bei einer WM von einem Top-Ergebnis, aber ich will mich nicht unter Druck setzen und einfach zwei gute Läufe zeigen. Dann kommt das gute Ergebnis von alleine.

noe.ORF.at: Bei dieser WM haben schon einige Außenseiterinnen überrascht. Sind die Erfolge von Stephanie Venier und Nicole Schmidhofer eine zusätzliche Motivation?

Gallhuber: Auf jeden Fall. Ich habe bei diesem Rennen überhaupt nichts zu verlieren. Ich möchte viel Erfahrung mitnehmen und die Stimmung aufsaugen. Wenn mir das gelingt, ist sicher mein bestes Saisonergebnis möglich (Anm.: bisher 17. Platz in Sestriere im Dezember).

WM-Slalom-Team der Damen mit Katharina Gallhuber

APA/Helmut Fohringer

Diese vier Damen gehen für Österreich im WM-Slalom an den Start: Michaela Kirchgasser, Bernadette Schild, Katharina Truppe und Katharina Gallhuber (v.l.)

noe.ORF.at: Im Slalom gibt es einen großen Favoritenkreis. Wer ist für Sie die heißeste Kandidatin auf WM-Gold?

Gallhuber: Mikaela Shiffrin ist sicher die große Favoritin. Dahinter kann alles passieren und da zähle ich auch meine Teamkolleginnen zum Kreis der Medaillenanwärterinnen. Wenn ich selbst überraschen kann, wäre es natürlich das Größte für mich.

noe.ORF.at: Haben Sie abseits der Skipiste schon einige Eindrücke von St. Moritz sammeln können?

Gallhuber: Ja, ich bin schon durch den Ort spaziert und es sieht hier wirklich sehr lässig aus. In den Schaufenstern findet man auch nette Sachen aber es ist alles sehr teuer. Man muss diesen Nobelort auf jeden Fall einmal gesehen haben.