Priester kämpfen mit „Halleluja“ um EM-Titel

Österreichs Priester-Fußballnationalteam tritt ab Montag bei der Europameisterschaft in Kroatien an. 15 Teams aus ganz Europa kicken um den Titel. Österreichs Team setzt auf einen speziellen Schlachtruf: ein dreifaches „Halleluja“.

Österreichs Priester-Fußballnationalteam setzt hohe Erwartungen in die Hallen-EM der Priester in Kroatien. Nach durchwachsenen Ergebnissen in den Vorjahren - 2016 belegte man Platz zehn - rechnet sich der Team-Kapitän und Pfarrer von Ybbs an der Donau (Bezirk Melk), Hans Wurzer, heuer dank Neuzugängen in der Mannschaft Chancen auf einen Top-Platz aus.

Intensives Training in Ybbs

Um bei der EM ab Montag vorne mitmischen zu können, trainierte das 1994 in Unterwaltersdorf (Bezirk Baden) als weltweit erste Priester-Nationalmannschaft gegründete Team zuletzt intensiv in Ybbs und im burgenländischen Pama (Bezirk Neusiedl am See). Als legendär gilt der dreifache Schlachtruf „Halleluja“ vor jedem Spiel, so Wurzer, der das Tor hütet.

Neben Österreich und Kroatien sind Portugal, Polen, Bosnien, Ungarn, Weißrussland, Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Italien, Montenegro, Tschechien, Kasachstan und Slowenien bei der diesjährigen EM am Start. Das Turnier steht im Zeichen von Kontaktaustausch und Völkerverständigung.

Die Idee zu regelmäßigen Wettkämpfen wurde geboren, als österreichische Priester in Kroatien ein Benefizmatch gegen ihre Amtskollegen aus dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land spielten. In der heutigen Form wurde das Priester-Turnier erstmals 2003 in Eisenstadt ausgetragen. Die Nachricht von Priester-Fußballmeisterschaften drang über den damaligen Ortsbischof Paul Iby (von 1993 bis 2010 Bischof der Diözese Eisenstadt) bis zum ebenfalls fußballbegeisterten Papst Johannes Paul II. vor.

Neben Fußball auch Sightseeing und Gottesdienste

Im Kampf um den EM-Titel kommen Geistliche aus ganz Europa zusammen und bringen ihre Traditionen mit. Die Teams singen etwa Lieder aus ihrem Land. „Wir stimmten unter anderem ‚I am from Austria‘ von Rainhard Fendrich an", so Wurzer. Die Priester bekommen aber auch viel von den Gastgeberländern zu sehen. So werden die Sehenswürdigkeiten und Wallfahrtsorte besucht und Gottesdienste gefeiert.

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