„Imago Dei“ unter dem Motto „Hört die Signale“

Das Kremser Osterfestival „Imago Dei“ steht heuer von 24. März bis 17. April - zum 500-Jahr-Jubiläum von Luthers Reformation und zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution - unter dem Motto „Hört die Signale“.

Besucher erwartet ein Streifzug durch die Geschichte und kulturelle Vielfalt der revolutionären Kraft menschlicher Kreativität. „Stets waren und sind es vor allem auch die Künstler, die Signale als verstärkte Wahrnehmungsaufforderungen des Kommenden, des Zukünftigen schufen und schaffen“, erklärte der Veranstalter. Zu Gast im Klangraum Krems Minoritenkirche sind Künstler aus dem Iran, Armenien, Marokko, den USA, Frankreich, Griechenland, Italien und Österreich.

Lesung aus Luthers Tischreden

Zur Eröffnung führen der Chorus Musica Sacra Krems und die Capella Musica Sacra Johann Sebastian Bachs „Reformationskantaten“ auf. Als Begleitung liest der Theologe, Lyriker und Essayist Christian Lehnert aus Luthers Tischreden und eigenen Texten. Am 25. März setzen Cellist Nicolas Altstaedt und Pianist Alexander Lonquich eine Sonate von Dmitri Schostakowitsch, der in der Stalin-Ära als Künstler verfolgt wurde, in Beziehung zu Musik von Alban Berg, Benjamin Britten und Mieczyslaw Weinberg.

Minoritenkirche Krems

Gerald Lechner

Der Klangraum Krems Minoritenkirche wird wieder zur „Imago Dei“-Bühne

Ein Doppelkonzert im Zeichen der persischen Musikkultur bestreiten das iranische Naqsh Duo und der Österreicher Stefan Fraunberger am 31. März. Affinitäten von Ästhetik und Spiritualität zeigt der Vortrag des Kremser Künstlers Leo Zogmayer am 1. April auf, gefolgt von einer Klangperformance des Japaners Akio Suzuki auf dem von ihm erfundenen Instrument Analapos und einer Tanzvorführung von Hiromi Miyakita. Eine west-östliche Spurensuche steht am 2. April mit Musikern aus verschiedenen Ländern auf dem Programm.

„Kathedrale der Träume“ in der Minoritenkirche

Die Ikone der Minimal Music, La Monte Young, lässt am 7. April eine „Kathedrale der Träume“ aus der Ferne in Amerika mit seinem Ensemble in der Installation „Dream Light“ seiner Ehefrau Marian Zazeela wieder erstehen. „MaRokko’n’Roll“ von The Master Musicians of Jajouka wird am 8. April geboten.

Werke der St. Petersburger Komponistin Galina Ustwolskaja und von Bach gelangen am 13. April zur Aufführung, einen Tag später widmet sich das Ensemble Gurdjieff armenischer Kirchenmusik. Zum Abschluss des Festivals ist das Ensemble Concerto Romano mit Klängen aus Luthers Rom zu erleben. Ein Filmprogramm im Kino im Kesselhaus und ein Musiktheater für Kinder am 26. März runden das Programm des Jahres 2017 ab.

Link: