Neues System für Austausch von Patientendaten

In Horn wurde ein neuartiges System präsentiert, mit dem Röntgenbilder und andere radiologische Daten ausgetauscht werden können. Mehrere Landeskliniken werden dazu im sogenannten PACS-System miteinander verbunden.

Zwölf Jahre lang wurde an einem System gearbeitet, das alle Kliniken im Waldviertel mit dem Landesklinikum Hollabrunn im Weinviertel sowie die Gesundheitsdienstleister in der radiologischen Diagnostik miteinander verbindet. Nun konnte das sogenannte PACS-System fertiggestellt werden. In Sekundenschnelle ist es möglich, insgesamt 1,5 Millionen Patientendaten auszutauschen.

Ausdehnung auf weitere Kliniken möglich

Gesundheitslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) spricht von einem in dieser Form österreichweit einmaligem Projekt mit Vorbildwirkung. „Natürlich denkt auch die Landeskliniken-Holding Niederösterreich daran, dieses System nach einer öffentlichen Ausschreibung auf andere Häuser auszudehnen, weil wir an diesen Ergebnissen sehr interessiert sind“, so Wilfing. Außerdem würden die Waldviertler Spitäler zeigen, dass innovativ gearbeitet und Medizin auf Spitzenniveau geboten werde.

Konkret sollen mit dem neuartigen System unnötige Patiententransfers und Doppeluntersuchungen vermieden werden, was wiederum zu einer besseren Behandlungsqualität führen soll. Außerdem wurde betont, dass gleichzeitig auch die Patientenschutzrechte strikt eingehalten würden.

„Bestmögliche Behandlung für den Patienten“

Gewonnen hatte die Ausschreibung für das System im Waldviertel der US-Konzern General Electrics (GE). Dessen Chef für den Zentraleuroparaum, Michael Stockhammer, sieht das System als Zukunftsprojekt. „Lösungen wie diese haben das Potenzial, die heutigen Herausforderungen des Gesundheitssystems zu bewältigen und letztendlich den Patienten mit dem bestmöglichen Behandlungspfad zu helfen", so Stockhammer.