Wiener Neustadt plant für Wiederaufstieg

Am Freitag startet die Erste Fußballliga ins Frühjahr. Während sich Horn mitten im Abstiegskampf befindet, richtet sich der Blick in Wiener Neustadt bereits in Richtung nächster Saison. Ziel ist der Wiederaufstieg.

Als Titelfavorit der zweithöchsten Spielklasse im österreichischen Fußball gilt unter allen Trainern LASK Linz. Auch Wiener Neustadts Trainer Rene Wagner sieht vor dem Rückrundenauftakt die Oberösterreicher in der Favoritenrolle. Wagner selbst blickt schon in Richtung der nächsten Saison: „Wir wollen nächstes Jahr um den ersten oder zweiten Platz, also vorne mitspielen. Aufstieg in die Bundesliga, das ist der Plan, die Vision für nächstes Jahr.“ Der Grundstein für Wiener Neustadts Aufstiegsambitionen soll bereits in den kommenden Meisterschaftsrunden gelegt werden.

Probleme in der Abwehr

Wiener Neustadt setzt dabei offenbar auf Kontinuität, in der Winterpause gab es lediglich eine Neuverpflichtung: Der 19-jährige Lukas Fridrikas, der auch beim 1. FC Kaiserslautern zum Probetraining geladen war, wurde vom SV Seekirchen geholt und soll die Offensive verstärken. Dabei lag im Herbst die eigentliche Schwäche der Mannschaft in der Verteidigung: 33 Gegentreffer in 20 Spielen bedeuteten die meisten in der Hinrunde. Dennoch konnte der Klub auf Platz sechs der Tabelle überwintern. Der Polster auf die Abstiegsränge scheint mit zehn Punkten groß genug, weshalb vom Abstiegskampf in Wiener Neustadt nicht geredet wird.

Spieler von Wiener Neustadt beim Training

GEPA / Christopher Kelemen

Neues Stadion als Motivation

Ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederaufstieg ist auch die Zusage des Wiener Neustädter Gemeinderates zum Bau eines neuen bundesligatauglichen Stadions - mehr dazu in Wr. Neustadt: Stadion soll Realität werden (noe.ORF.at; 18.2.2016). Der Beschluss soll im Frühjahr eine zusätzliche Motivation für Spieler, Funktionäre und Fans darstellen, so Wagner.

Der Spielbetrieb in der neuen Arena kann voraussichtlich 2018 aufgenommen werden, bis dahin trägt der SC Wiener Neustadt seine Spiele noch in der alten Heimstätte aus. Diese bekommt im Zuge eines Gewinnspiels einen neuen Namen, der im Rahmen des Heimspiels gegen den LASK am 10. März bekannt gegeben wird - mehr dazu in SC Wiener Neustadt „verlost“ Stadionnamen (noe.ORF.at; 2.2.2017). Im ersten Spiel der Rückrunde geht es auswärts gegen Ligaschlusslicht Blau Weiß Linz. Die beiden bisherigen Partien konnte der SC Wiener Neustadt jeweils knapp mit einem Tor Unterschied für sich entscheiden.

Horn mit drei Neuverpflichtungen

Der derzeitige Liga-Achte SV Horn steckt gemeinsam mit Wattens, dem Wiener FAC und Blau Weiß Linz mitten im Abstiegskampf. Daher wurde die Transferzeit zur Verstärkung genutzt - mit Miro Varvodic wurde ein neuer Tormann geholt, Ilja Antonov und Vesel Limaj sollen das Mittelfeld verstärken. Will man auch nächstes Jahr in der zweithöchsten Spielklasse vertreten sein, muss sich Horn besonders in der Offensive verbessern. Die erfolgreichsten Torschützen der Hinrunde, Benjamin Sulimani und Nils Zatl, konnten sich nur jeweils drei Mal in die Torschützenliste eintragen.

Chancen auf Klassenerhalt gegeben

Der japanische Trainer Masanori Hamayoshi ist zuversichtlich, die Mission Klassenerhalt zu schaffen. Im letzten Spiel der Herbstrunde konnte Titelaspirant Austria Lustenau auswärts geschlagen werden. Diesen Schwung gelte es nun ins Frühjahr mitzunehmen, erklärt Hamayoshi. Einzig die Sprachbarriere bereitet im Training noch Schwierigkeiten: „Gänzlich Deutsch zu sprechen, ist für mich leider noch etwas schwierig. Aber wir haben sehr viele Spieler aus verschiedenen Nationen. Ich versuche daher, vieles auf Englisch zu machen und den direkten Kontakt, die direkte Kommunikation mit den Spielern aufzunehmen.“

Anpfiff zum Spiel SV Horn gegen Kapfenberg ist am Freitag um 18.30 Uhr, Wiener Neustadt gastiert zeitgleich bei Blau Weiß Linz.

Zum Rückrundenauftakt wartet mit Kapfenberg ein schwerer Gegner. Gegen die Steirer konnte Horn heuer noch keinen Punkt holen. Schon im zweiten Frühjahrsspiel geht es gegen Blau Weiß Linz, den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Hamayoshi: „Jeder Gegner ist eine Herausforderung. Aber wir sind froh, zu Beginn zwei Heimspiele zu haben und hoffen, dass wir unseren Vorteil daraus ziehen können. Wir möchten so viele Punkte wie möglich holen und unseren Rang auch nach oben hin verbessern.“

Maximilian Brunner, noe.ORF.at