Frühjahrsputz für den Körper

Für Haus und Garten gibt es den Frühjahrsputz, warum nicht auch für den Körper? Durch Umwelteinflüsse und falsche Nahrungsmittel sammeln sich im Lauf der Zeit Giftstoffe an, die man durch Entschlacken wieder loswerden kann.

Entschlackungskuren bringen nicht nur eine Gewichtsreduktion, die Reinigung des Körpers regt außerdem die körpereigenen Abwehrkräfte an. Das stärkt das Immunsystem. Die Hauptarbeit leistet die Niere, sie benötigt für diese Aufgabe aber viel Flüssigkeit. Daher sollten während einer Entschlackungskur mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden.

Radio Niederösterreich-Apothekerin Angelika Borger von der Heiland Apotheke in Wiener Neustadt empfiehlt fünf bis sechs Tassen Kräutertee und zumindest zwei Liter Mineralwasser täglich. Auf das Süßen mit Zucker oder chemischen Süßstoffen sollte man aber ebenso verzichten wie auf Alkohol, Kaffee oder auf gezuckerte Limonaden.

Kräuter helfen beim Entgiften

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich am Vormittag“, 1.3.2017

Tees wirken entwässernd und unterstützen die Entschlackung. Auch Salbei, Kümmel oder Pfefferminze sorgen für eine Reinigung des Körpers. Grüner oder auch schwarzer Tee sollten hingegen gemieden werden. Grüner Tee beeinflusst den Blutdruck, schwarzer Tee wirkt stopfend. Die Apothekerin listet die wichtigsten Kräuter zum Entschlacken auf:

  • Die Brennnessel ist eine der bekanntesten blutreinigenden Pflanzen. Sie beseitigt Gifte und Stoffwechselendprodukte, indem sie die Nierenfunktion anregt und somit diese Schadstoffe ausgeschieden werden können. Gleichzeitig werden die Abwehrmechanismen des Körpers aktiviert. Als Zutat in Suppen, Gemüsegerichten oder Smoothies schmeckt sie köstlich.
  • Der Löwenzahn gilt als Blut- und Nierenreiniger der Extraklasse, verbessert gleichzeitig die Leber- und Gallenfunktion, unterstützt die Verdauungstätigkeit und stärkt den gesamten Organismus. Die Entgiftungsfunktion der Leber wird angekurbelt.
  • Die Gundelrebe wirkt entgiftend, regt die Verdauungssäfte an und stärkt das Herz.
  • Der Schachtelhalm, früher auch Zinnkraut genannt, fördert einerseits die Nierenfunktion und unterstützt deren Ausscheidungsleistung, andererseits wirken die in der Pflanze enthaltenen mineralischen Bestandteile reinigend, klärend und elastizitätssteigernd auf die Haut.

Minerale unterstützen die Entschlackung

Um den Körper zu entschlacken empfiehlt Borger, bei der Ernährung auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt zu achten. Viele Menschen ernähren sich mit säurebildenden Lebensmitteln. Der Überschuss an Säure lagert sich im Bindegewebe ab. Das gilt als Auslöser für viele chronische Erkrankungen. Um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Lot zu bringen gilt es, ein bis zwei Wochen lang auf Kaffee, Alkohol, Fleisch, Fast Food und Süßigkeiten zu verzichten und stattdessen auf frisches Obst und Gemüse zu setzen.

Eine basenreiche Ernährung eignet sich auch hervorragend zum Stressabbau. Wenn säurebezogene Beschwerden wie Sodbrennen oder Magendruck auftreten, können zusätzlich Basenpulver eingenommen werden. Ob die Einnahme von Basenpulver sinnvoll ist, zeigen Testreifen an, die den PH-Wert des Morgenurins messen. Liegt dieser unter sieben, ist die Einnahme von Basenpulver sinnvoll.

Basenbäder helfen dabei, Säuren die sich über die Jahre in der Haut und den Hautporen angesammelt haben, auszuleiten. Der PH-Wert des Bades sollte bei 8,5 liegen, während eines Basenbads sollten keine konventionellen Körperpflegemittel verwendet werden.

  • Zeolith, eine feinvermahlene Mineralerde, bindet wie ein Schwamm Giftstoffe an sich, die in weiterer Folge ausgeschieden werden können. Gleichzeitig werden die in dieser Mineralerde enthaltenen Mineralstoffe an den Körper abgegeben. Die Bewegung der Darmmuskulatur wird angeregt und die Verdauung erleichtert.
  • Heilerdepräparate, innerlich eingenommen, binden Schadstoffe und Umweltgifte und helfen diese aus dem Körper auszuleiten. Bei einem äußerlichen Auftragen einer Paste bildet sich beim Trocknen eine Sogwirkung, die Entgiftung erfolgt über die Poren der Haut, die Durchblutung der Haut wird verbessert.

Neben einer entsprechenden Ernährungsumstellung schwören viele Personen auf eine völlige Entleerung des Darmes durch Einläufe. Um den Darm in weiterer Folge optimal aufzubauen rät Borger dazu, im Anschluss daran nützliche Darmbakterien einzunehmen und so die natürliche Darmflora wiederherzustellen.