noe.ORF.at-Test: Unterwegs mit einem E-Auto

Anlässlich der neuen Förderung für E-Autos läuft bis Jahresende eine Testaktion bei 33 niederösterreichischen Autohändlern. Für 60 Euro kann man sechs Tage fahren. Claudia Schubert hat sich für noe.ORF.at hinters Steuer gesetzt.

Schon beim Anstarten fällt der gravierendste Unterschied zwischen einem Elektroauto und einem spritbetriebenen Pkw auf. Das Motorengeräusch fehlt, man hört nichts. Weil das Auto so still ist, ertönt beim Rückwärtsfahren ein Warnsignal. Dieses ist ähnlich wie bei einem Lkw, allerdings nicht so laut. Das soll Fußgänger aufmerksam machen.

Test Elektroauto

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Claudia Schubert war für noe.ORF.at mit einem E-Auto unterwegs

Das E-Auto beschleunigt schnell und stufenlos. Schalten fällt hier nämlich weg. Es gibt nur drei Knöpfe, einen, um vorwärts zu fahren, einen, um rückwärts zu schieben und einen, um sein Auto zu parken. Das Prinzip ist also ähnlich wie bei einem Auto mit Automatikgetriebe, bei dem man das Schalten aber durchaus merkt.

Energiegewinnung durch Bremsen

Ein merkbarer Unterschied zwischen einem Elektroauto und einem spritbetriebenen ist das Bremsverhalten. Das E-Auto hat nämlich eine sogenannte Rekuperation. Dieser Ausdruck wird in der Technik für Verfahren zur Energierückgewinnung verwendet. Im konkreten Fall bedeutet das: Wenn man vom Gaspedal geht, bremst das Auto stärker als ein herkömmliches Fahrzeug. Dadurch gewinnt es wieder Energie und lädt den Akku. Man kann selbst einstellen, wie stark dieser Bremsvorgang und damit die Energierückgewinnung sein soll.

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Verunsicherung gibt es bei Vielen, wenn es um die Verfügbarkeit von Stromtankstellen geht. Experten versichern, dass es auf diesem Gebiet eine rasante Entwicklung gibt. In immer mehr Regionen gebe es Schnellladestationen, die ein E-Auto in circa 20 Minuten „volltanken“. Prinzipiell reicht aber eine herkömmliche Steckdose. Damit dauert es allerdings mehrere Stunden, bis der Akku voll geladen ist. Je nach Modell und Fahrweise kommt man mit einem voll aufgeladenen Elektroauto zwischen 150 und 300 Kilometer.

Test Elektroauto

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Die Reichweite eines E-Autos liegt zwischen 150 und 300 Kilometer

Fazit nach einer Probefahrt im Elektroauto

Ein Elektroauto ist vom Fahrgefühl her sehr ähnlich wie ein Benzin- oder Diesel-Pkw. Bequem ist, dass das Schalten wegfällt. Gewöhnungsbedürftig ist das selbstständige und stärkere Bremsen des Autos. Für Kurzstrecken ist ein Elektroauto auf jeden Fall geeignet. Die Statistik zeigt, dass die überwiegende Zahl aller Fahrten weniger als 50 Kilometer beträgt. Bei längeren Strecken muss man etwas mehr planen und Ladestopps berücksichtigen.

Claudia Schubert, noe.ORF.at

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