Verstärktes Vorgehen gegen Terrorverdächtige

Die Polizei geht offensiver gegen mögliche Terrorverdächtige vor, wie der jüngste Fall von Montag in St. Pölten zeigt. Fünf Männer sind festgenommen worden, weil sie Kontakt zur Terrormiliz Islamischer Staat gehabt haben sollen.

Mitte Jänner 2017 wurde in Wien ein 17-jähriger Terrorverdächtiger verhaftet, in Graz waren es wenige Tage später 14 Verdächtige und in St. Pölten nun fünf. Seitens des Landesamtes für Verfassungsschutz heißt es, dass nicht nur die Fälle zunehmen, auch die Vorgangsweise der Polizei werde offensiver.

„Wir sind mittlerweile seit zwei, drei Jahren mit diesem Phänomen beschäftigt. Wir lernen mit jedem Fall dazu und dadurch können wir unsere Maßnahmen besser anpassen und unsere Ermittlungen besser ansetzen“, sagte Roland Scherscher, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, gegenüber noe.ORF.at.

Keine Hinweise auf einen Anschlag

Die fünf Verdächtigen aus Niederösterreich wurden am Montagvormittag von der Spezialeinheit Cobra in St. Pölten festgenommen. Sie sollen Kontakt zur Terrororganisation Islamischer Staat gehabt haben sollen - mehr dazu in Terrorverdacht: Fünf Personen festgenommen (noe.ORF.at; 6.3.2017).

Hinweise auf einen Anschlag gab es aber laut Scherscher nicht. „Es hat zu keiner Zeit die Gefahr bestanden, dass in Österreich ein Anschlag verübt wird.“ Die Staatsanwaltschaft St. Pölten muss nun entscheiden, ob sie die Untersuchungshaft für die fünf Männer beantragt.