Liste Frank fordert Akutgeriatrie-Zentren

Das Pflege- und Gesundheitssystem steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Die Liste Frank forderte daher am Dienstag die Einführung von Akutgeriatrie-Zentren und den Ausbau ambulanter Pflegedienste.

In 13 Jahren wird jeder neunte Niederösterreicher über 75 Jahre alt sein. Die Liste Frank machte daher, im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Sozialgespräche 2017, auf die damit bevorstehenden Herausforderungen aufmerksam. Es werde immer wichtiger, dass Seniorinnen und Senioren möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung betreut werden, dafür benötige es zahlreiche Veränderungen, auch im Pflegesystem, hieß es am Dienstag bei der Liste Frank.

Gabmann: Hausärzte für ältere Patienten wichtig

Um Seniorinnen und Senioren möglichst lange zu Hause betreuen zu können, müssten zahlreiche Maßnahmen gesetzt werden: „Ambulante Pflegedienste müssen für die Senioren bestmöglich zugängig sein und die Akutgeriatrie muss als eigene Disziplin für Patienten ebenfalls rasch eingesetzt werden“, forderte Klubobmann Ernest Gabmann (Liste Frank). In der Akutgeriatrie werden Patientinnen und Patienten nach einer Krankheit wieder auf das Leben zu Hause vorbereitet, sie lernen etwa, wie sie sich nach einem Unfall im gewohnten Umfeld bewegen können. Dadurch würden ältere Patienten schneller in die Selbstständigkeit entlassen werden. Derzeit gebe es in Niederösterreich keine Plätze für Akutgeriatrie, obwohl diese im Österreichischen Strukturplan Gesundheit vorgesehen wären, kritisierte Landtagsabgeordnete Gabriele Von Gimborn (Liste Frank).

Außerdem seien vor allem ältere Patienten auf die wohnortnahen Hausärzte angewiesen, deshalb setze sich die Liste Frank für den Erhalt des Kassensystems und der niedergelassenen Ärzte ein, erklärte Landtagsabgeordneter Herbert Machacek (Liste Frank). „Die älteren Menschen haben nichts von einem Versorgungszentrum, welches ohne fremde Hilfe unerreichbar ist“, so Machacek. Er forderte zudem eine bundesweite Vereinheitlichung des Pflege- und Gesundheitssystems. Außerdem brauche es ein neues Fördermodell, um eine Zwei-Klassen Betreuung von Pflegebedürftigen zu verhindern.

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