Bundesheer trainiert Personenschutz

Von Montag bis Donnerstag trainiert das Bundesheer in Langenlebarn (Bezirk Tulln) Personenschutz. 200 Soldaten sind dabei. Wegen der aktuellen sicherheitspolitischen Lage gewinnt dieses Training immer mehr an Bedeutung, heißt es.

Das Übungsszenario nennt sich „Slow Mover Protection“. Dabei geht es etwa darum Staatsgäste sicher von A nach B zu bringen. In Zusammenarbeit mit Bodenkräften werden „hochrangige Personen und deren Begleiter“ mit Hubschraubern und Flugzeugen transportiert. Dabei werden einer Aussendung des Militärkommandos Niederösterreich zufolge der schnelle und hohe Lufttransport, ein rascher und ungehinderter Straßentransport der schutzwürdigen Personen sowie die Abwehr von Angriffen trainiert.

200 Soldaten bei Übung im Einsatz

„Im Prinzip kann man sich das mehrstufig vorstellen: einerseits sind wir mit unseren Radaranlagen im Stande, elektronisch den Raum zu überwachen, andererseits haben wir aber auch Aufklärungsmittel um am Boden die Bewegungen zu überwachen. Und dann hat man vom Jet bis zum Hubschrauber alle Möglichkeiten, gegen Bedrohungen zu reagieren“, erklärte Oberst Peter Schinnerl vom Kommando Luftstreitkräfte. 200 Soldatinnen und Soldaten sind bei der viertägigen Übung im Einsatz.

Ausgangspunkt der Bundesheerübung ist der „Fliegerhorst“ in Langenlebarn. Trainiert wird über dem Raum Melk bis hin zum Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel (Bezirk Zwettl). Seit sieben Jahren wird diese Personenschutzübung ein oder zwei Mal jährlich durchgeführt. Sicherheitspolitisch wird sie immer wichtiger.

Personenschutz ist große Herausforderung

Die Übung sei wichtig, da der Personenschutz eine große Herausforderung für das Bundesheer sei, erklärte Schinnerl: „Es gibt detaillierte und minutiös geplante protokollarische Vorgaben, die einzuhalten sind, eine entsprechend detaillierte Planung erfordern und dann natürlich bei den kleinsten Unwägbarkeiten zu Problemen führen.“

Bei der Übung sind fast alle Luftfahrtypen des Bundesheers im Einsatz, insgesamt 23 Luftfahrzeuge. Darunter sind zehn Flugzeuge, wie zum Beispiel die Pilatus PC-7 „Turbo Trainer", und 13 Hubschrauber, unter anderem der S70 „Black Hawk“. „Die Übung ist für uns auch die Möglichkeit zu experimentieren, neue Dinge zu erproben und vor allem die Hubschrauberfliegerei mit der Jetfliegerei zusammenzubringen“, so Schinnerl. Um andere Luftfahrzeuge im Trainingsgebiet nicht zu gefährden, wurde vorübergehend ein Flugbeschränkungsgebiet verordnet.

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