Hrachowina geht nach Wiener Neustadt

Der Wiener Fensterhersteller Hrachowina sucht seit geraumer Zeit einen neuen Standort und ist nun fündig geworden. Die Holzfenster, die 70 Prozent des Umsatzes ausmachen, werden bald in Wiener Neustadt produziert.

Das Familienunternehmen gründete zu diesem Zweck ein Joint Venture mit der Wiener Neustädter Firma Weinzetl. Drei Millionen Euro sollen in eine neue Großanlage nach Industrie-4.0-Standard investiert werden. So werden am bestehenden Standort von Weinzetl neue Hallen gebaut und ein Maschinenpark angeschafft, sagte Hrachowina-Chef Peter Frei am Donnerstag zur Austria Presse Agentur (APA).

Grafik zur Neuorganisation

Hrachowina

Das Wiener Familienunternehmen Hrachowina stellt Produktion und Logistik neu auf

Produktion soll Anfang 2018 starten

Ab Anfang 2018 soll die Produktion in Niederösterreich losgehen. Hrachowina hofft, dass die betroffenen Mitarbeiter mitgehen. Frei erklärte, dass die Kooperation mit dem Konkurrenten Weinzetl Fenster & Türen billiger sei als ein kompletter Neubau, den Hrachowina ebenfalls in Erwägung gezogen hatte. Frei betonte, dass es über das 50:50-Joint-Venture hinaus keinen Zusammenschluss geben werde. „Ab der ersten Gabelung der Produktionslinien kämpft ohnehin jeder für sich.“

Während Hrachowina Händler in Ostösterreich beliefert und mit Bauträgern zusammenarbeitet, ist Weinzetl auf den großvolumigen Objektbereich in Niederösterreich und den regionalen Direktverkauf spezialisiert. Der Fenstermarkt ist relativ gesättigt, der Preisdruck groß, hieß es. Hrachowina verkaufte Ende 2015 nach 108 Jahren seine Liegenschaften in Wien-Kagran. Bis Mitte 2018 muss das Unternehmen ausziehen.

Hoffen auf neue Arbeitsplätze nach Umzug

Zentrale, Schauraum und Abhollager sollen in Wien bleiben. Dafür hat Hrachowina eine neue Liegenschaft gefunden, ebenfalls in Kagran, am Rande des Gewerbegebiets. Hrachowina macht 95 Prozent seines Umsatzes (etwa zehn Millionen Euro) in Österreich und beschäftigt rund 80 Mitarbeiter. In Wiener Neustadt sollen neue Jobs dazukommen. Das Ergebnis war zuletzt knapp positiv.

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