Niederlage bei „Teddybär-Premiere“

Das erste Spiel im „Teddybären- und Plüschstadion“ hat für den SC Wr. Neustadt mit einer 0:3-Niederlage gegen den FAC Wien, den Tabellenletzten, geendet. Nach sechs Spielen in Folge ohne Punkt und Tor steckt der Verein im Abstiegskampf.

Nachdem eine deutsche Spielwarenfirma vor einer Woche die Namensrechte am Stadion bis Saisonende gewonnen hatte und sich für den Namen „Teddybären- und Plüschstadion“ entschied, reagierte der Club mit einer weiteren Aktion. Alle Fans, die beim ersten Heimspiel im neubenannten Stadion mit einem Teddybär kamen, mussten nur die Hälfte des Eintrittspreises zahlen. 680 Zuschauer waren dabei und vor dem Spiel auch noch voller Hoffnung auf die sportliche Trendwende.

Für SC-Fan Karl Mayerhofer aus Wiener Neustadt war der Besuch mit einem Teddybär auf der Schulter eine Premiere: „Ich bin jetzt 70 Jahre alt, aber das habe ich noch nie gemacht. Ich finde es eine super Sache vom Verein, durch die wir es auch in die internationalen Medien geschafft haben. Das wäre mit einer anderen Firma nicht gelungen.“ Anita Winkler aus Wiener Neustadt ist vor allem von den Ideen des Neustädter Vorstandes begeistert: „Sie lassen sich immer etwas einfallen, um Geld für den Verein zu bekommen. Auch wenn es sportlich derzeit nicht so gut läuft, Gesprächsthema sind wir dennoch.“

Kein „Teddybären-Effekt“ auf dem Platz

Der neue Stadionname brachte aber auch nicht den gewünschten Erfolg. Mit einer klaren 0:3-Niederlage gegen den Tabellenletzten enttäuschten die Neustädter erneut. Abwehrchef Andreas Schicker war nach dem Rückfall auf den vorletzten Platz enttäuscht: „Es läuft derzeit alles gegen uns. Vor allem für die Fans tut es mir leid. Die kommen sogar mit Teddybären ins Stadion und stehen immer hinter uns. Aber gemeinsam kommen wir da wieder raus.“

David Harrer (Wr.Neustadt) and Daniel Raischl (FAC)

GEPA pictures/ Mario Kneisl

Ob Trainer Rene Wagner an der erhofften Trendwende mitarbeiten darf, scheint aber mehr als unsicher. „Wir werden intern beraten, wie es weitergeht“, lautete der knappe Kommentar von SC-Vorstand Katja Putzenlechner. Wagner selbst gab sich nach dem Spiel noch kämpferisch: „Ich habe im Fußball schon schlimmere Krisen erlebt. Ich glaube daran, dass ich das Team zum Klassenerhalt führen kann.“ Sollte das nicht gelingen, wird das „Teddybären- und Plüschstadion“ am Saisonende vielleicht zum „Friedhof der Kuscheltiere“ und Wr. Neustadt muss in die Regionalliga absteigen.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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