Ski-Staatsmeisterschaften: Titelkampf auf Hochkar

Der Skiweltcup sowie die -WM sind vorbei. Ab Mittwoch wird es für Österreichs Sport-Asse aber noch einmal ernst. Die alpine Skisaison wird traditionell mit den Staatsmeisterschaften abgeschlossen, die heuer auf dem Hochkar stattfinden.

In Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) werden ab Mittwoch die Staatsmeistertitel in den Technikbewerben vergeben. Eigentlich hätten auch die Speed-Bewerbe in Niederösterreich ausgetragen werden sollen. Der starke Regen in den vergangenen Tagen sowie die frühlingshaften Temperaturen machten aber die Durchführung eines Super-G und einer Super-Kombination in Lackenhof am Ötscher unmöglich. Stattdessen werden die Bewerbe nun in Saalbach-Hinterglemm (Salzburg) ausgetragen.

Hochkar

Robert Fahrnberger

Die Bedingungen am Hochkar sind vor dem Start der Staatsmeisterschaften gut

Auch auf dem Hochkar herrschten schlechte Witterungsbedingungen. Dass die Piste aber dennoch in einem guten Zustand sei, bestätigt der Obmann des Skiclubs Göstling-Hochkar, Robert Fahrnberger: „Zuerst hatten wir Regen, dann etwas Neuschnee, es war also eine Patzerei. Derzeit herrscht am Hochkar Traumwetter. Der Schnee ist mit der Sonnenzunahme etwas weicher geworden, das schadet für die Rennen aber überhaupt nicht." Die Durchführung der Bewerbe von Mittwoch bis Samstag sei also nicht gefährdet, so Fahrnberger, „wir setzen entsprechende Mittel ein, um den Schnee zu festigen, außerdem leisten unsere Pistenkünstler gute Arbeit“.

Bei den Herren fehlen die großen „Stars“

Marcel Hirscher, Manuel Feller und der Riesentorlauf-Staatsmeister des Vorjahres, Philipp Schörghofer, wird man auf dem Hochkar nicht auf der Piste erleben können. Ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigt nämlich, dass viele ÖSV-Rennläufer nach dem Weltcup-Saisonfinale den wohlverdienten Urlaub einem weiteren Bewerb vorziehen. Mit Marco Schwarz, der den Slalom-Staatsmeistertitel verteidigt, und dem Lokalmatador Marc Digruber sind dennoch Weltcup-Läufer vertreten, die sich die Chance auf einen Sieg bei der österreichischen Meisterschaft nicht entgehen lassen.

Digruber sei laut Fahrnberger einer der großen Favoriten bei der Staatsmeisterschaft, aber auch das niederösterreichische Jungtalent Christoph Krenn habe gut Chancen: „Christoph hat diese Saison zweimal im Weltcup starten dürfen und mit guten Leistungen aufgezeigt." Auf dem Hochkar wird Krenn sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom an den Start gehen, obwohl er eigentlich ein Speed-Fahrer sei, wie Fahrnberger sagt: „Er ist der Meinung, dass er die Strecke gut genug kennt, weil das sein Hausberg ist.“

Viele Weltcup-Fahrerinnen auf Hochkar am Start

Bei den Damen sind deutlich mehr Läuferinnen mit Weltcuperfahrung am Start, unter anderem Bernadette Schild, Ricarda Haaser und Stephanie Brunner. „Wir freuen uns auch, dass unsere heimischen Läuferinnen am Start sind, Katharina Gallhuber im Slalom und Katharina Huber im Riesentorlauf. Auch Melanie Arrer, unser Supertalent aus Göstling, wird bei beiden Bewerben starten“, ergänzt Fahrnberger.

Maximilian Brunner, noe.ORF.at

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