Bombendrohung: Täter ausgeforscht

Nach der Bombendrohung gegen das Bezirksgericht und die Bezirkshauptmannschaft in Wiener Neustadt am Donnerstag ist der Täter namentlich bekannt. Er soll auch der Redaktion der Tageszeitung „Kurier“ telefonisch gedroht haben.

Der Verdächtige dürfte sich außerhalb der EU aufhalten und auch von dort angerufen haben, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Freitag auf Anfrage. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden forschten Ermittler des Landeskriminalamts in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verfassungsschutz und der Wiener Neustädter Polizei den Mann aus. Ein Gerichtstermin des Mannes in Wiener Neustadt dürfte demnach die telefonischen Drohungen ausgelöst haben. Wie Baumschlager bestätigt, ging es dabei um einen Sorgerechtsstreit. Nähere Details zu dem Verdächtigen wurden nicht genannt.

Bis zu drei Jahre Haft möglich

Jetzt versuchen die Ermittler, den Verdächtigen in Gewahrsam zu nehmen. „Wir stehen in sehr engem Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Hier klären wir jetzt ab, welche Maßnahmen ergriffen werden, um ihm habhaft zu werden“, so Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Sollte der Mann verhaftet werden, könnte Anklage wegen gefährlicher Drohung erhoben werden. Der Strafrahmen würde dann ein Strafmaß bis zu drei Jahren erlauben.

Nach den Drohungen vom Donnerstag war das Bezirksgericht evakuiert worden. Bei einer Durchsuchung wurde ebenso nichts Verdächtiges gefunden wie in der Bezirkshauptmannschaft. Laut „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) war auch in der Redaktion der Tageszeitung eine Drohung eingegangen.

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