Auf Abwegen in der Wachau

Der Nibelungengau und der Dunkelsteinerwald zählen zu den weniger bekannten Gegenden im Hinterland der Wachau. Was das “UNESCO-Weltkulturerbe“ abseits der Donau bietet, wird in dem Buch „Rund um die Wachau“ thematisiert.

„Es ist mit der Wachau so wie mit Venedig: Jeder glaubt, diese UNESCO-Weltkulturerbe-Landschaft an der Donau zu kennen. Doch es verliert sich die Selbstverständlichkeit des Kennens mit jedem Kilometer Entfernung vom berühmten Fluss“, erzählten die beiden ehemaligen ORF-Journalisten und Autoren Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac bei der Präsentation ihres Buches im ORF-Landesstudio Niederösterreich in St. Pölten. Darin beschreiben sie ihre eineinhalbjährige Reise durch die Wachau und das Hinterland.

Wachau Buchpräsentation

ORF

Burg Oberranna

Zum Hinterland der Wachau zählen in Mühldorf die Burg Oberranna oder die Römerwege von Mautern (beide Bezirk Krems) bis zum Dunkelsteinerwald, die Klamm und der Druidenweg im Yspertal, die stillen Pfade des Weitentals, die Spuren der Nibelungen in Pöchlarn und jene Erzherzog Franz Ferdinands in Artstetten (beide Bezirk Melk).

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 31.3.2017

Ebenso dazu gehören das uralte Gerichtswesen in Pöggstall, die Wallfahrtsorte Maria Taferl (Bezirk Melk), Maria Laach (Bezirk Krems) oder Neukirchen am Ostrong (Bezirk Melk). Neben den Stiften Melk und Göttweig (Bezirk Krems) widmet sich das Buch auch den prähistorischen Figuren Venus von Willendorf und Fanny vom Galgenberg.

Italienische Mentalität in der Wachau

Hopfmüller ist gebürtige Kärtnerin, ihr Ehemann Franz Hlavac stammt aus Amstetten. Seine zweite Heimat fand das Ehepaar im italienischen Friaul, das für die Autoren viele Ähnlichkeiten mit der Wachau hat, sei es in Bezug auf den Wein oder auf die Menschen. „Am Anfang sind die Menschen oft ein bisschen verschlossen, aber wenn sie dann aufmachen, sind sie ganz besonders freundlich und man schließt sie sofort ins Herz“, erzählte Hopfmüller.

Autoren Wachau-Buch

ORF NÖ

Die Autoren Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac bei der Buchpräsentation

In dem soeben erschienen Buch „Rund um die Wachau“ findet man neben vielen Spazierrouten auch Restauranttipps, Weinentdeckungen und Kochrezepte, wie etwa für Mohnzelten und Marillenknödel. Das im Verlag Styria erschienene Buch soll die Leser ein Stück weg von den bekannten Pfaden entlang der Donau führen.