Frost: Doppelt so viele Straßensanierungen

Nach einem Kostenanstieg für den Winterdienst muss das Land auch bei den Straßensanierungen tief in die Tasche greifen. Die Kosten dürften sich mehr als verdoppeln. Stark betroffen sind das nördliche Waldviertel sowie das Alpenvorland.

Auf vielen Straßen im Land müssen Autofahrer derzeit etwas langsamer fahren. Der Grund sind unebene Fahrbahnen und zum Teil sehr tiefe Schlaglöcher. Seit zwei Wochen sind die Mitarbeiter der Straßenmeistereien deswegen im Dauereinsatz. „Vom Winterdienst ging es eigentlich nahtlos in die Frühjahrsarbeiten über“, so Andreas Haselsteiner von der Straßenmeisterei Waidhofen an der Ybbs.

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Straßenmeistereien im Dauereinsatz

Die tiefen Wintertemperaturen führten zu deutlich mehr Straßenschäden. Kleinere Schlaglöcher kann der Straßendienst aber sofort ausbesseren.

Wegen des strengen Winters sowie großer Temperaturunterschiede gibt es heuer deutlich mehr Straßenschäden als in den vergangenen Jahren. Straßenbaudirektor Josef Decker schätzt im Gespräch mit noe.ORF.at, dass sich die Kosten für die Sanierung heuer auf etwa eine Million Euro mehr als verdoppeln werden.

Kleinere Schlaglöcher können die Straßendienstmitarbeiter sofort ausbessern. „Die Fahrbahn sollte nur ziemlich trocken sein“, erklärt Haselsteiner. Ansonsten wird der lose Schmutz weggekehrt, ein Haftspray aufgetragen, damit sich der alte Asphalt mit dem neuen besser verbindet, danach wird kräftig gestampft.

Lkw helfen bei den Sanierungen

Innerhalb von nur zehn Minuten ist das Loch verschwunden. „Die endgültige Verdichtung erfolgt dann durch den Verkehr, vor allem die schweren Lkw“, sagt Haselsteiner. Für die Straßendienstmitarbeiter ist die Arbeit damit beendet und es geht zur nächsten Stelle. Bis Ende Mai sollen alle kleineren Schäden behoben sein.

Größere Schäden wie aufgerissene Straßen oder ein beschädigter Fahrbahnunterboden werden hingegen an Baufirmen vergeben. Laut Straßenbaudirektor Decker läuft derzeit die Ausschreibungsphase. Die ersten Sanierungsarbeiten sollen zwar schon nach Ostern beginnen, die Umsetzung erfolgt aber jeweils im Zuge des jährlichen Bauprogramms des Landes und dauert deshalb bis in den Herbst.

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