Sonntagberg: Renovierung in nächster Runde
In der Pressekonferenz im Anschluss an die Kuratoriumssitzung gaben Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der auch Vorsitzender des Kuratoriums ist, Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), Obmann des Vereins Basilika Sonntagberg, Diözesanbischof Klaus Küng und Abt Petrus Pilsinger einen Rückblick über die bisherigen und eine Vorschau auf die zukünftigen Arbeiten.
NÖ Landespressedienst/Pfeiffer
Im Jahr 2015 wurde mit einer umfassenden Sanierung der Basilika begonnen. 2016 wurde die Westfassade mit den Türmen renoviert, und die Schatzkammer wurde eröffnet. Bisher wurden 1,1 Millionen Euro investiert. In der dritten Etappe sind die Renovierung der Südfassade und ein Teil der Ostfassade vorgesehen", weiters werden Musterarbeiten in der Kirche in Vorbereitung der Innenrestaurierung durchgeführt.
Für die Arbeiten seien insgesamt 380.000 Euro vorgesehen. Davon trägt das Stift Seitenstetten den größten Teil mit etwa 35 Prozent, weiters entfallen 20 Prozent auf das Land Niederösterreich, 13,5 Prozent auf die Diözese St. Pölten, 16,4 Prozent auf den Verein Sonntagberg und 15 Prozent auf den Bund. Das Gesamtprojekt werde aus heutiger Sicht bis zum Jahr 2024 in zehn Etappen abgeschlossen sein, die Gesamtkosten werden sich auf 4,5 Millionen Euro belaufen.
Pröll: „Gutes Erbe an die Nachkommen übergeben“
Warum sich das Land derart in der Denkmalpflege engagiere, begründete Landeshauptmann Erwin Pröll damit, dass das Handwerkliche dabei eine besondere Rolle spiele. Durch die fünf Millionen Euro, die im Durchschnitt jährlich für die Denkmalpflege in Niederösterreich ausgegeben werden, würden „Impulse für den Arbeitsmarkt“ ausgehen. Weiters betonte Pröll „die Verantwortung gegenüber der Generationen vor uns“. Man habe in Niederösterreich viele Denkmäler, mehr als ein Drittel aller Denkmäler der Republik Österreich würden sich in Niederösterreich befinden. Damit verbunden sei die Verpflichtung, „ein gutes Erbe an unsere Nachkommen zu übergeben“, so der Landeshauptmann.
Henry Kellner/Wikimedia Commons
"Der Sonntagberg ist ein geistiges und geistliches Zentrum, das große Ausstrahlung hat, betonte Wolfgang Sobotka, Obmann des Vereins Basilika Sonntagberg, dass dieser nicht nur ein Wahrzeichen sei, sondern auch „ein Ort des Zusammenkommens und des zu Gottfindens“. Der Sonntagberg sei in der Bevölkerung und in der Region stark verwurzelt. Der Sommer werde durch Orgelkonzerte gestaltet und viele kämen hierher, um auch die Kunst zu genießen. „Dank der vielen Spenderinnen und Spender können wir wieder unseren Anteil leisten“, so Sobotka.
Küng: „Sonntagberg ist ein Heilgtum“
Diözesanbischof Klaus Küng sagte, dass sich immer mehr Menschen auf den Pilgerweg begeben würden. „Der Sonntagberg ist ein Heiligtum, das eine besondere Anziehungskraft besitzt“, führte Küng aus, dass die Menschen seit Jahrhunderten hierher pilgerten. Durch die Hektik des Alltags seien viele Menschen wie Gefangene, an Orten wie dem Sonntagberg könne man innere Erholung finden und sich selber finden, so der Bischof.
Abt Petrus Pilsinger sagte, dass die große Herausforderung darin bestehe, den Sonntagberg „wetterfest zu machen“ - nicht nur baulich, weil die Basilika massiv dem Wetter ausgesetzt sei, sondern auch darüber hinaus. „Es ist so ein weiter Ort hier oben“, so Pilsinger. „Diese katholischen Werte brauchen wir“, so der Abt, der zum großen Dreifaltigkeitssonntag und zur Einweihung der Kapelle „Tor zum Sonntagberg“ am 11. Juni einlud.
Links:
- Sonntagberg: Nächste Etappe für Restaurierung (noe.ORF.at; 13.4.2016)
- Basilika Sonntagberg