Journalistenpreis im Zeichen von „Fake News“

Der Verein zur Förderung des Journalismus hat zum siebenten Mal den „NÖ Journalistenpreis“ ausgeschrieben. In Zeiten von Facebook, WhatsApp und Co. soll die Entwicklung des Journalismus beleuchtet werden.

„Journalismus - Quo vadis“ - wohin entwickelt sich der Journalismus? Mit diesem Thema beschäftigt sich der diesjährige Journalismuspreis. Der Journalismus befinde sich im Umbruch, deshalb habe der Verein zur Förderung des Journalismus in Niederösterreich dieses Motto gewählt. Vor allem junge Menschen, die gerade eine journalistische Ausbildung hinter sich gebracht haben, sollen sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Eingereicht werden kann jede journalistische Darstellungsform, vom Zeitungsartikel über den Radio- und Fernsehbeitrag bis hin zum Blogpost. Inhaltlich gilt es der Frage nachzugehen, wie soziale Netzwerke, wie WhatsApp oder Facebook, die Arbeit von Journalisten und Journalistinnen auch in Niederösterreich beeinflussen oder sogar übernehmen. In der Aussendung heißt es: „Gibt es auch den ‚smarten Journalismus‘? Wie kann der in Zeiten von Informationsüberangebot und ‚Fakenews‘-Vorwürfen funktionieren?“

Wachsende Verunsicherung bei Medienkonsumenten

Hintergrund der Thematik ist unter anderem die wachsende Verunsicherung der Medienkonsumenten. Bis vor wenigen Jahren konnte man sich darauf verlassen, dass hinter einem Bericht gut ausgebildete Journalistinnen und Journalisten stehen. Aus vielen Umfragen sei bekannt, dass vor allem qualitätsvoller Journalismus und hohe Verlässlichkeit der Informationen dem Medienkonsumenten wichtig sind, heißt es dazu vom Verein. Der Umgang mit Information sei eine hohe Veranwortung.

Die eingereichten Arbeiten sollten einen Niederösterreich-Bezug haben. Teilnahmeberechtigt sind aber ausdrücklich nicht nur Journalistinnen und Journalisten aus dem Bundesland, sondern aus der gesamten EU. Mitmachen können Journalistinnen und Journalisten bis zum 30. Lebensjahr oder mit maximal fünfjähriger Berufserfahrung. Der erste Preis ist mit 4.000 Euro dotiert, der zweite mit 3.000 und für den dritten Platz werden 2.000 Euro vergeben. Die besten Arbeiten werden am 8. Mai 2017 im Raiffeisen-Forum vorgestellt und ausgezeichnet, die Einreichfrist endet deshalb bereits am 23. April.

Stipendien für angehende Journalisten

Unabhängig vom Journalistenpreis vergibt der Verein auch jedes Jahr vier einjährige Stipendienplätze für angehende Journalistinnen und Journalisten aus Niederösterreich, die mit 900 Euro pro Monat gefördert werden. Die Stipendiaten werden in den Redaktionen niederösterreichischer Medien sowie in der PR-Abteilung eines niederösterreichischen Unternehmens beschäftigt.

Bewerberinnen und Bewerber sollten maximal 25 Jahre alt sein, ihren Hauptwohnsitz in Niederösterreich haben und nach Möglichkeit journalistische Vorbildung mitbringen. Die Bewerbungsfrist endet am 7. Juni, eine Woche später wird über die Vergabe der Stipendien entschieden und mit 1. Oktober beginnt für die vier ausgewählten Stipendiaten bereits die Arbeit in den Redaktionen bzw. PR-Abteilungen.

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