Prölls letzte Regierungssitzung

Am Dienstag hat die letzte Sitzung der Landesregierung unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) stattgefunden. 37 Jahre gehörte Pröll der Landesregierung an. In dieser Zeit nahm er an 1.279 Sitzungen teil.

Zwei Wochen, bevor Pröll das Amt des Landeshauptmannes niederlegt, leitete er am Dienstag seine letzte Regierungssitzung. In seiner Zeit als Landesrat, Landeshauptmann-Stellvertreter und Landeshauptmann wurden 54.817 Sitzungsbögen beschlossen. Alle Regierungsmitglieder bedankten sich bei Pröll für seine Handschlagqualität und seine sachpolitische Arbeit, die das Land vorwärts gebracht hätten. Als Geschenk erhielt er am Dienstag ein Bild mit Fotos sämtlicher Regierungsteams des vergangenen Vierteljahrhunderts.

„Zeit, in der du Niederösterreich geprägt hast“

Auch die designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach anlässlich der letzten Sitzung unter dem Vorsitz von Erwin Pröll ihren Dank aus: „Deine letzte Sitzung als Mitglied der Landesregierung ist für uns alle ein historischer Moment. 37 Jahre als Mitglied der Landesregierung und fast 25 Jahre als Landeshauptmann – das ist eine lange Zeit, in der du Niederösterreich geprägt hast.“

Mikl-Leitner hob die „Durchsetzungskraft, Liebe zum Land und Liebe zu den Menschen“ Prölls hervor und dessen „Gabe, auf die Menschen zuzugehen“. Pröll habe in der Regierung „Leadership gezeigt“ und gleichzeitig „das gemeinsame Miteinander“ in den Vordergrund gestellt.

Pröll: „Regierungstisch war etwas Wunderschönes“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Karin Renner (SPÖ) sagte in ihrem und dem Namen der Landesräte Androsch und Fuchs ein „herzliches Dankeschön“ und betonte: „Du hast dein gesamtes Leben dem Land Niederösterreich gewidmet.“ Es sei „in diesem Land sehr viel weitergegangen“, nannte sie die Kulturpolitik als Beispiel. Renner lobte Prölls Handschlagqualität: „Ein Ja war ein Ja und ein Nein war ein Nein und auf das hat man sich verlassen können“.

„Der Regierungstisch war immer etwas Wunderschönes für mich“, sagte Pröll in seiner Ansprache. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten seien weitreichende Entscheidungen getroffen worden. Dass 98 Prozent der Sitzungsakte einstimmig beschlossen worden seien, sei „ein Beweis dafür, dass Gemeinschaftsarbeit die Grundlage für den erfolgreichen Weg Niederösterreichs gewesen ist.“ Es sei für ihn „ein besonderes Privileg“ gewesen, in einem „Mondfenster unserer jüngeren Geschichte verantworten zu dürfen“, so Pröll.

Am 19. April tritt Pröll nach dann fast auf den Tag genau 24 Jahren und sechs Monaten als Landeshauptmann ab. Mikl-Leitner wird am Mittwoch nach Ostern vom Niederösterreichischen Landtag zur Nachfolgerin gewählt.

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