Einfamilienhäuser werden immer teurer

Einfamilienhäuser sind in Niederösterreich 2016 im Schnitt um 3,4 Prozent teurer geworden. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Immobilienplattform RE/MAX. Im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich damit im Mittelfeld.

In Niederösterreich dominieren Einfamilienhäuser nach wie vor den Immobilienmarkt. Bundesweit betrachtet wurde 2016 fast jedes dritte Haus hierzulande gekauft. Landesweit wechselten laut RE/MAX-Statistik in diesem Zeitraum 3.469 Häuser den Eigentümer, um 8,9 Prozent mehr als noch im Jahr davor.

Häuser im Wald- und Weinviertel „sehr günstig“

Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostete 2106 in Niederösterreich etwa 178.000 Euro. Das entspricht einem Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zu 2015. Damit lag die Teuerung in Niederösterreich klar über der Inflationsrate und in der RE/MAX-Erhebung leicht über dem österreichweiten Durchschnitt. Gleichzeitig war der Zuwachs aber deutlich geringer als etwa in Vorarlberg, wo die Preise 2016 um saftige 17,5 Prozent stiegen.

Die Durchschnittspreise waren für die realen Häuserpreise allerdings nur bedingt aussagekräftig. Vielmehr waren die regionalen Unterschiede in Niederösterreich so groß wie in keinem anderen Bundesland. „Der Speckgürtel rund um Wien ist sehr hochpreisig, die Preise für Einfamilienhäuser im oberen Wald- und Weinviertel sind dagegen sehr günstig“, sagt RE/MAX Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer.

Im Bezirk Mödling habe man für den Preis eines typischen Einfamilienhauses gleich fünf durchschnittliche Häuser im Bezirk Zwettl kaufen können. „Selbst unter Berücksichtigung unterschiedlicher Größen und Ausstattungen bleibt doch eine gewaltige Wertdifferenz aufgrund der Lage“, so Reikersdorfer.

Mödling ist viertteuerster Bezirk Österreichs

Der Bezirk Mödling bot 2016 im österreichweiten Vergleich gar die viertteuersten Adressen nach Kitzbühel, der Stadt Salzburg und Innsbruck. Hier zahlte man im Schnitt für ein Einfamilienhaus 402.000 Euro. Etwas günstiger war es im ehemaligen Bezirk Wien-Umgebung, dort kostete ein Haus 327.000 Euro. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Bezirke Waidhofen an der Thaya mit einem Durchschnittspreis von 65.000 Euro und Zwettl, wo Käufer im Schnitt 68.000 Euro zahlten. In letzterem und im Bezirk Hollabrunn sanken die Durchschnittspreise für Einfamilienhäuser im vergangenen Jahr sogar jeweils um etwa vier Prozent.

Links: