Waldviertler Granitsteine für Stephansplatz

Der Wiener Stephansplatz ist das Wahrzeichen der Bundeshauptstadt. Nach 30 Jahren wird er nun generalsaniert. Dafür werden 36.400 neue Granitsteine benötigt, sie kommen aus Schrems (Bezirk Gmünd) im Waldviertel.

Die Platten sind 14 Zentimeter dick und werden bis Oktober auf 10.500 Quadratmetern verlegt. Der Stein selbst wird 130 Kilometer von Wien entfernt, in Schrems, abgebaut. Mit riesigen Sägen, die einen Durchmesser von etwa drei Metern haben, werden die Blöcke zunächst grob zugeschnitten. Es dauert bis zu sechs Stunden bis ein Block zerschnitten ist.

Unter dem Motto „Aus glatt mach’ rau“ findet dann der nächste Arbeitsschritt statt. Dabei wird die Oberfläche bearbeitet. Schließlich werden die Platten präzise und genau zugeschnitten. „Wir können uns sehr schnell auf die Baustelle einstellen. Wenn zum Beispiel eine Sonderplatte gebraucht wird, wie etwa bei einem Kellergewölbe, wo man dünne Platten verwendet, dann gibt es einen Anruf von Wien und wir werden die Platten innerhalb von ein paar Tagen produzieren“, so Verkaufsleiter Ernst Eder.

Waldviertler Granitsteine für Stephansplatz

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Bis Oktober werden die Granitsteine am Stephansplatz verlegt

Granitsteine auch in Mariahilferstraße und Salzburg

Vom Schotter, über Pflastersteine und Platten bis hin zu Steinmöbeln wird in Schrems alles produziert. Die entstehenden Abfälle oder Reste werden dabei wiederverwertet. Seit 130 Jahren wird in dem Werk Granit abgebaut. Kurz bevor es zugesperrt werden sollte, übernahm 2011 die Granitwerk Kammerer GmbH das Werk. Seitdem stieg die Zahl der Mitarbeiter von 20 auf 60 an.

„In Schrems haben wir jetzt die Steinmetzberufsschule. Wir haben auch immer wieder Jugend im Betrieb, wir bilden auch sehr erfolgreich Lehrlinge aus und bis jetzt sind auch alle Lehrlinge im Betrieb geblieben“, so Rudolf Kammerer, Geschäftsführer des Granitwerks Kammerer.

Waldviertler Granitsteine für Stephansplatz

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Granitwerk in Schrems

Die Granitsteine aus Schrems sind aber nicht nur am Stephansplatz zu finden, sondern auch auf der Mariahilferstraße oder in der Herrengasse in Wien. „Wir sind sehr in Wien vertreten. In einem Tag in Wien schaffe ich es nicht, auf all meinen Platten zu gehen“, so Kammerer. Auch für die Getreidegasse in Salzburg wird produziert.

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