Koi erfreuen immer mehr Teichbesitzer

In Moosbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) betreibt Michael Kolmar eine Fischzucht der besonderen Art. Er züchtet und verkauft Koi, bunte Karpfenfische, die mittlerweile viele private Teichbesitzer erfreuen.

Bei der Zucht achtet Kolmar vor allem auf die Gesundheit seiner Fische, daher hat er seine Firma auch Sanako Koi genannt, dieser Name weist bereits auf die Wichtigkeit der Fischgesundheit hin. Koi werden oftmals auch als „Könige im Gartenteich“ oder „Juwelen im Teich“ bezeichnet. Tatsächlich gibt es wohl kaum einen Teichfisch, der zu seinem Besitzer eine so innige Beziehung aufbaut und zusätzlich eine derart elegante Ausstrahlung besitzt wie der Koi.

Koi im Wasser

APA / Stefan Boness

Für Michael Kolmar war der Fisch, so sagt er, immer schon eine Alternative als Haustier. Weil er Allergiker ist und deswegen ein Haustier mit Haaren für ihn nicht möglich ist, beschäftigte er sich schon in jungen Jahren mit Fischen. Kolmars Koi sind besonders zutraulich. Das bestätigt auch Oliver Hochwartner, er ist Fachtierarzt für Fische. Koi seien sehr anhänglich und emotional sozial. Das sei auch der Grund, warum das mit dieser Fischart so gut mit dem Tierarzt funktioniere.

Kiemenkontrolle und Parasitencheck

Regelmäßig untersucht Hochwartner die Moosbrunner Koi, dafür werden die Fische im Wasser narkotisiert. Kiemenkontrolle und Parasitencheck werden gemacht, damit ausgeschlossen werden kann, dass die Moosbrunner Koi an dem gefürchteten Koi-Herpes-Virus leiden.

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Fischzucht im Süden Wiens

Der Koi wird auch als „König im Gartenteich“ oder „Juwel im Teich“ bezeichnet. Sie gelten außerdem als besonders zutraulich.

Mittlerweile, so Kolmar, habe er in seiner Anlage vier Verkaufsbecken im Innenbereich und ein großes Außenbecken. Darin befinden sich Nisai, das sind zweijährige Fische, die bereits eine Größe von 50 Zentimeter haben und Tosai - so bezeichnen Japaner einjährige Fische. Je kleiner der Fisch, umso sicherer fühle er sich in einer größeren Gruppengröße, sagt der Koi-Züchter.

Heutzutage gebe es Koi schon so gut wie überall zu kaufen, „sowohl im Baumarkt als auch im Gartencenter. Diese kleinen, bunten Fische stammen oft aus Israel oder Holland und werden dort in Massen produziert. Solche Koi kann man aber in keiner Weise mit den Originalen aus Japan vergleichen“, so Kolmar.

Koi im Wasser

APA / Stefan Boness

In Japan gelten Koi auch heute noch als Symbole für Glück, Stärke und Wohlstand. Der Grund, warum für manche dieser Fische in Japan oft Summen in astronomischer Höhe bezahlt werden, sei, dass nur einige wenige von hunderttausenden von Jungfischen die Qualität ihrer preisgekrönten Eltern erreichen.

Mehr als 200 anerkannte Varietäten

„Die Zeichnung oder Farbverteilung charakterisiert jeden einzelnen Koi und macht diesen zu einem Unikat“, sagt Kolmar. Sie reiche von einfachen gesteppten Elementen über seltene Zeichnungselemente bis zu kunstvollen Farbverteilungen. Und für jede der mehr als 200 anerkannten Varietäten gebe es eigene Standards mit erwünschten und unerwünschten Merkmalen, die hier zur Bewertung herangezogen werden.