Der Winter kommt dieses Jahr im April

Der Winter hat Niederösterreich wieder fest im Griff. Derartige Schneemengen im April kommen laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vor allem im Flachland etwa alle zehn bis fünfzehn Jahre vor.

Laut der ZAMG soll der Schneefall am Nachmittag speziell von den Türnitzer Alpen bis in die Bucklige Welt noch stärker werden. In höheren Lagen insbesondere im Most- und Industrieviertel wird bis Donnerstagfrüh ein halber Meter Neuschnee erwartet. Im Laufe des Donnerstags soll der Schneefall nachlassen und die Wolkendecke aufklaren. In der Nacht auf Freitag erwartet die ZAMG Frost, der vor allem die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt - mehr dazu in Winzer rüsten gegen Spätfrost (noe.ORF.at; 16.4.2017).

Auch wenn Schnee und Frost besonders im Berg- und Hügelland in Österreich in der zweiten Aprilhälfte immer wieder vorkommen, sind die aktuellen Schneemengen selbst in den Alpentälern nur etwa alle zehn bis 15 Jahre zu erwarten, berichtete die ZAMG am Mittwoch. Sie wies darauf hin, dass späte Kaltlufteinbrüche seit den 2000er-Jahren seltener wurden. 21 Zentimeter Neuschnee wurden am Mittwoch in Lunz am See (Bezirk Scheibbs) gemessen.

Feuerwehr erwartet am Nachmittag mehr Einsätze

Der starke Schneefall der vergangenen Stunden begleitete viele Autofahrer auf dem Weg in die Arbeit. Schwere Unfälle hat es nach Angaben von Polizei, Feuerwehr und Rettung allerdings nicht gegeben. Wegen des Schneetreibens war die L132 zwischen Rohrbach und Michelbach gesperrt. Auf zahlreichen Straßen gilt derzeit Schneekettenpflicht für Lkw.

Die Feuerwehr war bislang bei 26 Verkehrsunfällen im Einsatz. „Wir erwarten durch verstärkten Schneefall am Nachmittag eine Zunahme an Unfällen, auch deshalb, weil bereits viele Autolenker mit Sommerreifen unterwegs sind. Ähnliches haben wir bei den bisherigen Unfällen registriert“, erklärte Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Die Autobahnmeisterei Alland (Bezirk Baden) verweist darauf, dass sie wieder den Winterdienstplan aktiviert hat, man sei, so Autobahnmeister Martin Kottek gut gerüstet. Sobald sich die Situation verschärft, werde man die Einsatzfahrten mit den Schneeräumfahrzeugen verstärken.

Links:

• Borkenkäfer-Situation ist weiter angespannt (noe.ORF.at; 10.4.2017)
• Winter: Tourismus jubelt, Umwelt litt (noe.ORF.at; 28.2.2017)